Höherer Hygienestandard im Freibad Goddelau

Fördervereinsvorsitzende Cornelia Nold übergibt Bürgermeister Marcus Kretschmann (links) einen neuen Aufsitzmäher. Darüber freut sich auch Bäderbetriebsleiter Uwe Tresch. Foto: Stadt Riedstadt
© Stadt Riedstadt

Die Technik in Goddelau wird für 335 000 Euro komplett erneuert. Der Förderverein spendet einen Rasenmäher-Traktor.

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GODDELAU. Ob und wann das Schwimmbad Goddelau öffnen kann, ist derzeit wegen der Corona-Pandemie noch unklar. Ursprünglich war die Saisoneröffnung für Montag, 15. Juni, geplant. Dennoch wird in dem Freibad in der Weidstraße, wie seit Längerem geplant, derzeit die komplette Technik erneuert, Filteranlage, Verrohrung, Pumpen sowie Mess- und Regeltechnik. Ziel ist es, langfristig Strom und Wasser zu sparen und das Bad fit zu machen für die Zukunft. Finanziert werde die Sanierung über Bundesmittel des Kommunalinvestitionsprogramms (KIP) in Höhe von 335 250 Euro, wie die Stadt Riedstadt informiert.

Zudem freue sich der Bäderbetrieb über einen neuen Rasenmäher-Traktor für das Freibad im Wert von 4000 Euro, den jetzt die Vorsitzende des Fördervereins Freibad Goddelau, Cornelia Nold, an Bürgermeister Marcus Kretschmann (CDU) übergeben habe.

„Der alte Mäher war schon sehr in die Jahre gekommen und reparaturanfällig“, erzählt der städtische Bäderbetriebsleiter Uwe Tresch. Nach dem ersten Probemähen noch am Tag der Übergabe ist Tresch restlos begeistert. „Er hat einen super Schnitt. Das Gras wird so fein geschnitten, dass es liegen bleiben kann und der Rasen gleich gemulcht ist“, betont der Bäderbetriebsleiter. Der Frontmäher komme auch hervorragend um die Bäume herum. Vor allem spare der neue Traktor erheblich Zeit.

Im Zuge der Sanierung der Badtechnik würden die überalterten Rohrwasserpumpen durch moderne Blockpumpen nach Energieeffizienzklasse IE 5 ersetzt. Zudem werde die alte Filteranlage durch ein anderes System ausgetauscht, bei dem nun auch von außen beobachtet werden könne, was sich im Filter tue, erläutert der Bäderchef. „Wir haben ein komplett neues Filtermaterial mit viel Aktivkohle. Dadurch erreichen wir einen deutlich höheren Hygienestandard und erzielen damit eine noch bessere Einbindung unseres nichtgiftigen Wasser-Desinfektionsmittel Baxero.“ Die alte Filteranlage sei zum Teil undicht gewesen, weil sich etwa die Klappen nicht mehr richtig geschlossen hätten. „Durch die neue Filteranlage sparen wir ein Fünftel an Trinkwasser“, betont Tresch.

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In den nächsten zwei, drei Jahren sollen weitere Schritte folgen, für die gerade eine Förderung durch das Land Hessen geprüft werde. Dabei gehe es um die Errichtung einer Absorber-Anlage zur Erwärmung des Wassers durch Solartechnik, eine Fotovoltaik-Anlage zur Stromgewinnung sowie eine Enteisung für die Verwendung von Brunnenwasser. Die Voraussetzungen dafür würden bereits bei der jetzigen Sanierung geschaffen, indem alle Anschlüsse bereits eingebaut werden.

„Alle diese Maßnahmen haben das Ziel, so ressourcenschonend und kostensparend wie möglich zu arbeiten. Wenn wir alles so umsetzen können ist das Bad für die nächsten 30 Jahre optimal aufgestellt“, erklärt Tresch. Die jetzt laufenden Arbeiten an der Technik sollen bis 15. Juni abgeschlossen sein, falls trotz Corona-Pandemie alle Einbauteile rechtzeitig geliefert werden können.