Der Obst- und Gartenbauverein Goddelau freut sich über einen Durchlaufpasteur zum Einkochen. Insgesamt gab es 71 Spender.
GODDELAU. Mit einem Fest feierte der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Goddelau am Donnerstagabend seine erfolgreiche Crowdfunding-Aktion. Seit Jahren wünschte sich der Verein einen Durchlaufpasteur, der nun von der innerhalb 90 Tagen gesammelten Spendensumme von 7255 Euro angeschafft wurde.
„Das Gerät erhitzt den Fruchtsaft auf 78,5 Grad, und er wird dann auch pasteurisiert, das heißt haltbar gemacht“, verkündete der Vorsitzende des OGV, Ludwig Hefermehl, stolz. Bereits in den vergangenen Tagen hatte der Verein das Gerät erfolgreich getestet und die ersten 500 Liter Apfelsaft damit gemacht. „Da hatten wir natürlich die ersten Stockfehler, aber wir haben vom Hersteller immer eine schnelle und unbürokratische Hilfe erhalten. Nun freuen wir uns darauf, zu sehen, was das Gerät kann.“
Rund 5000 Euro hat der Verein in den Durchlaufpasteur investiert, etwa 1500 Euro wird noch ein Edelstahlbehälter mit Tauchsieder kosten, der im kommenden Jahr angeschafft werden soll, wenn man sich mit dem Gerät vertraut gemacht hat. „Und es gibt noch ein paar kleine Zubehörteile, die wir aus dem Geld und unserer Vereinskasse anschaffen werden“, so Hefermehl, der die Anschaffung auch als gute Investition in die Zukunft sieht – auch weil der Verein mit vielen Kindern Apfelsaft macht und eine große Nachwuchsabteilung hat.
Stolz ist Hefermehl, dass es – ohne Werbung zu machen – 71 Spender waren. Größter Geber war die Volksbank, die bei Projekten wie diesen und zugehörigen Crowdfundig-Aktionen 25 Prozent der Spendensumme beisteuert. „Sehr gefreut haben wir uns darüber, dass die Kerweborsch aus Goddelau 650 Euro und die Kerweborsch aus Wolfskehlen 550 Euro gespendet haben. Sonst gingen Spenden aus der ganzen Umgebung zwischen zehn und 1500 Euro ein“, so Hefermehl.
„Unter enormen Energie- und Zeitaufwand haben wir bisher in haushaltsüblichen Automaten eingekocht und wünschten uns schon lange einen modernen Durchlaufpasteur.“ Ziel sei die nachhaltige Herstellung von Saft aus lokalem und eigenem Anbau sowie die Vermeidung von langen Transportstrecken.
„Wir halten hier immer auch Sitzungen ab. Daher war es für uns selbstverständlich einen so traditionellen Verein wie den OGV zu unterstützen“, erklärte Jasmin Schäfer von den Wolfskehler Kerweborsch.