Der Gesangverein wählt einen neuen Vorstand. Zweite Vorsitzende wird Evelin Gerold. Der Frauenchor hat eine neue Sprecherin.
RAUNHEIM. Chöre haben es in der Corona-Zeit besonders schwer, davon kann der Gesangverein Germania 1857 Raunheim ein Lied singen. Die Jahreshauptversammlung hätte nicht am vergangenen Freitagabend stattfinden sollen, sondern fast ein halbes Jahr früher. Genauso lange konnten die rund 50 Sängerinnen und Sänger wegen Corona ihrem Hobby nicht nachgehen, seit etwa einem Monat proben sie wieder, allerdings nicht mehr im alten Stadtzentrum, sondern im Gemeindezentrum.
„Wenn wir noch länger gewartet hätten, hätten wir uns aus den Augen verloren“, sagt Christa Flettner. Die zweite Vorsitzende trat bei der Wahl nach 15 Jahren nicht mehr an, ihre einstimmig gewählte Nachfolgerin ist Evelin Gerold. Mehr als 30 Jahre war Ria Schmolke Sprecherin des Frauenchors der Germania. Auch sie räumte ihren Posten, den Gudrun Müller übernahm, ebenfalls einstimmig gewählt von 28 Anwesenden.
„Die Zusammenarbeit war immer gut“, lobte Vorsitzender Reiner Speckenbach die beiden Vereinsmitglieder. „Ich habe es gern gemacht, aber alles hat seine Zeit“, erklärte Flettner, die ebenso wie Schmolke versicherte, weiterhin dem Frauenchor treu bleiben zu wollen.
Einstimmig in ihren Vorstandsämtern bestätigt wurden neben Speckenbach Marion Stotz (Kassiererin, Sprecherin der „Kleinen Sekunde“), Dietmar Eger (Schriftführer) und Herbert Klose (Sprecher Männerchor).
Fast schon etwas wehmütig blickte Eger in seinem Bericht auf das Vereinsjahr 2019 zurück, das seinen Höhepunkt im Konzert mit dem MGV Mozart Trebur im Dezember in der Rüsselsheimer Stadthalle hatte – „eines der schönsten Konzerte der Germania“, wie Flettner befand. Wann die Germania ihren nächsten Auftritt haben wird, steht noch in den Sternen, wie Speckenbach meinte. Jetzt sei er erst einmal froh, dass bis auf den gemischten Chor wieder alle Gesangsgruppen der Germania zumindest bis Ende des Jahres im Gemeindezentrum proben können: „Dafür sind wir der Kirche unendlich dankbar.“