Im Kinosaal im Stadtzentrum soll die Biografie des Geografs und Japanforschers vorgestellt werden.
RAUNHEIM - Der Geograf und Japanforscher Johannes Justus Rein aus Raunheim hat bereits einen eigenen Eintrag im Internet-Lexikon Wikipedia. Der Heimatverein lädt für Donnerstag, 30. Juni, 19 Uhr, zu einem Vortrag über Rein in den Kinosaal im Stadtzentrum ein. Dazu werden Prof. Dr. Winfried Schenk und Tobit Nauheim von der Universität Bonn erwartet, wo Rein zuletzt als Universitätsprofessor tätig war.
Die beiden Wissenschaftler haben die Reisetagebücher von Rein, die sich im Besitz des Heimatvereins befunden haben, transkribiert, editiert und veröffentlicht. Im Vortrag sollen Biografie und Forschungsergebnisse von Rein vorgestellt werden. Rein ist am 27. Januar 1835 als Sohn des Grenzaufsehers Kaspar Rein und dessen Ehefrau Margarethe, geb. Schlapp, auf dem Mönchhof geboren. Da Rein die Schule in Gießen besuchte, ist davon auszugehen, dass er vermutlich nur die ersten Kindheitsjahre in Raunheim verbrachte. Im japanischen Shiramine wird dem Handelsreisenden, der im damals noch weitgehend verschlossenen Kaiserreich unterwegs war, ein besonderes Gedenken bewahrt. Rein entdeckte beim Besuch des Bergdorfs Shiramine eine Felswand mit Fossilien. Im Angedenken daran trug Shiramine Raunheim im Jahr 1997, damals völlig überraschend, die Freundschaft an. Shiramine gehört heute zur Stadt Hakusan.