Beim Herbstfest gibt es viel zu entdecken und zu erleben. Wer am „Glücksrad“ dreht, muss sich den Preis allerdings verdienen.
RAUNHEIM. Im Zeichen von Kürbis, Holz und Früchten aus Wald und Feld stand das Herbstfest der Kita „Schatzkiste“. Am Freitag feierten die Kinder mit Eltern und Erziehern, und obwohl sich das Wetter mit kühlem Wind und Schauern von seiner rauen Seite zeigte, war die Stimmung im Innern der Einrichtung durchweg fröhlich. „Hereinspaziert und herzlich willkommen“, begrüßte Kita-Leiterin Monika Pittner-Fath die ersten Gäste, die pünktlich um 14 Uhr das Gelände betraten. Pünktlich war gut, denn in den zwei Stunden während des Festes gab es viel zu entdecken, zu erleben, zu verkosten und zu erstehen.
Wochenlang hatten Personal und Kinder das Fest vorbereitet. Geerntet wurde dafür auch auf dem Kita-eigenen Acker, der sich an das Gelände anschließt. Aus den selbst gezogenen Kürbissen und anderen Früchten wurde nicht nur Kürbissuppe mit Kokosmilch bereitet, die verführerischen Duft verströmte, sondern auch Kürbismarmelade und Kürbispesto, das jede Menge Abnehmer fand. Nicht minder köstlich waren Marmelade und das Quitten-Chutney, das sicher nicht nur für Käse als perfekte Begleitung fungieren kann.
„Im Hinblick auf den Advent haben wir auch Plätzchen gebacken und Mini-Kekshäuschen gemacht“, erklärte Monika Pittner-Fath, die an dieser Stelle auch auf die Adventsgestecke verwies, die man beim Herbstfest vorbestellen konnte. Ursprünglich waren diese auf dem eigenen Weihnachtsmarkt zu erstehen, und weil dieser nun durch das Herbstfest ersetzt wurde, sind Vorbestellungen für die adventlichen Gestecke machbar. „Den Weihnachtsmarkt haben wir deshalb vorverlegt und feiern deshalb das Herbstfest, damit wir unsere Sachen vom Acker verarbeiten und verkaufen können“, berichtet die Kita-Leiterin, die am Freitag überall zu sein schien und mit ihrem Team den gesamten Tag vorbereitet hatte.
Dass es mit dem „Abernten“ des aus 13 Beeten bestehenden Ackers nicht getan ist und die Kinder auch in den kommenden Wochen in Wald und Feld unterwegs sein werden, um Wurzeln, Holz und vieles mehr für die Weihnachtsdeko zu sammeln, versteht sich von selbst.
Das Kuchenbüfett lässt keine Wünsche offen
Auch wenn das Fest wegen der Witterung in die Innenräume verlegt werden musste, tat das der Stimmung keinen Abbruch. Begeisterung entstand nicht nur beim Kuchenbüfett, das, gestiftet von Eltern und Erziehern, auch die hartnäckigsten Kalorienverweigerer in die Knie zwang. Auch die Spiel- und Bastelstationen sorgten für Interesse bei Klein und Groß. So konnte jeder am „Glücksrad“ Fortuna um Beistand bitten und sich über süße Kleinigkeiten sowie Sachpreise freuen, die von einem Lebensmittelmarkt, aber auch von Eltern gespendet wurden. Umsonst gab es die begehrten Preise allerdings nicht: Jeder, der am Rad drehte, musste entweder eine „Bewegung“ machen oder etwas Singen.
Nicht minder für Verzücken sorgten die Glitzertattoos, die Kinderhände und -arme schmückten, sowie die gemeinsam mit Erzieher Benjamin in der Werkstatt gefertigten Schlüsselanhänger aus Holz, die auf Wunsch noch mit Namen graviert wurden. „Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Dinge sollen neue Rädchen angeschafft werden“, erzählte Kita-Leiterin Monika Pittner-Fath. „Die Rädchen werden von den Kindern geliebt, schlagen allerdings mit 500 Euro pro Stück zu Buche.“