Leckerland soll die neue Mensa heißen, die in der Pestalozzischule offiziell eingeweiht wird.
(Foto: Michael Kapp)
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RAUNHEIM - Mit einer kleinen Feier, zu der sich auch Vertreter von Ministerium und Regierungspräsidium eingefunden hatten, wurden gestern in der Pestalozzischule die neue Mensa sowie der bereits im Frühjahr fertig gewordene Schulhof eingeweiht. Landrat Thomas Will nutzte die Zusammenkunft, um die am Montag im Kreisausschuss beschlossene „Teilfortschreibung des Schulentwicklungsplans zur Errichtung einer zweiten Grundschule in Raunheim“ bekanntzugeben. Wo das Vorhaben realisiert werden soll, wurde allerdings noch nicht gesagt.
„Es gibt heute zwei große Dinge für uns zu feiern“, freute sich Schulleiter Simon Reiss über die offizielle Übergabe der genannten Einrichtungen. Die Idee für die Neugestaltung des ehemaligen Sandhofes, der nach Regen wochenlang nicht benutzt werden konnte, geht bereits auf den früheren Schulleiter Dr. Lothar Bühler zurück. Die Notwendigkeit für die neue Mensa, die von den Kindern zwischenzeitlich den Namen „Leckerland“ bekam, beruht auf der Zunahme der Ganztagskinder, die in der Bildungseinrichtung ihre Mittagessen einnehmen. „Als ich im Jahr 2013 die Schulleitung übernommen habe, waren rund 100 Kinder im Ganztag“, erinnerte Reiss. Damals wurde das ehemalige Lehrerzimmer zur Kostbar umgebaut. „Irgendwann waren es dann mal 150, bis letztendlich im letzten Schuljahr 200 Kinder im Ganztag waren und zu Mittag gegessen haben“. Da weiterer Zuwachs erwartet wird, führte an dem Neubau kein Weg vorbei.
Im „Leckerland“ sollen bis zu 600 Kinder in drei Schichten essen können. Neben vielen weiteren Schritten, betrachtet Reiss die neue Mensa als „einen großen Baustein in der Ganztagsschulentwicklung“. „Die Mensa ist da etwas, was uns sehr gut zupassgekommen ist“, machte der Schulleiter deutlich.
FÖRDERGELD
Bei der Feier hat die Vorsitzende des Fördervereins der Pestalozzischule, Claudia Claus-Schwerzel, symbolisch 200 Fußbälle übergeben.
Dass vom Förderverein für den Schulhofumbau bereitgehaltene Geld, es soll sich um rund 6 500 Euro handeln, wurde bisher noch nicht abgerufen. (mka)
Landrat Thomas Will stellt bei seiner Rede heraus, dass die Pestalozzischule nicht nur die größte, sondern, wie jeder der Gäste wegen des Landeanfluges über Raunheim selbst feststellen konnte, auch die lauteste Schule ist. Dass sich die Kinder in der nach den Ferien in Betrieb gegangenen neuen Mensa wohlfühlen, zeige schon der von ihnen vergebene neue Name. Dass sich in der als Mehrzweckhalle konzipierte Mensa vor allem Kinder wohlfühlen sollen, werde durch den knallig bunten Bodenbelag deutlich, sagte Will. Die Kinder sollen sich so besser ihren Gruppen zuordnen können.
Der Kreis Groß-Gerau hat für die Umgestaltung des Schulhofes, für den sich der Schulleiter weiteren Sonnenschutz wünscht, 330.000,00 Euro investiert. Die Kosten für die Errichtung der Mensa, für die die ehemalige Hausmeisterwohnung weichen musste, werden auf rund 3,3 Millionen beziffert, wovon, Bürgermeister Thomas Jühe erinnerte daran, 3,2 Millionen Euro aus dem Regionalfond gekommen sind.
Mit Verweis auf die Tanzdarbietung der Tanz AG, freute sich Jühe, dass es den Kinder gelungen sei „dem Landrat erfolgreich was vorzutanzen“. Aus eigener Erfahrung könne er sagen, dass das üblicherweise „sehr schwierig“ ist. Jühe erinnerte daran, dass das zum Bau der Mensa benötigte Geld „erstritten“ werde musste. „Das ist nicht dadurch geschehen, dass der Kreis oder die Stadt ins Portemonnaie gegriffen haben, sondern dass in der Fluglärmkommission gesagt wurde, dass es nicht sein kann, dass Städte, die unter solchen extremen Belastungen stehen, ohne Hilfe gelassen werden, wenn es darum geht, die Lasten zu bewältigen!“