Die Rüsselsheimerin löst Margit Steurer ab, die das Amt zum Jahresende abgibt. Hauptberuflich ist Steuer bei der Kreissparkasse tätig.
RAUNHEIM. (red/etz). Als „Motor der Raunheimer Seniorenarbeit“ kündigt Kerstin Mohr, die Leiterin des Fachbereichs Bildung, Soziales und Bürgerservice, Carmen Marx an. Die 51-jährige Rüsselsheimerin soll in Raunheim das Amt der Seniorenbeauftragten von Margit Steurer übernehmen, die zum Jahresende in dieser Funktion aufhört. In den kommenden Wochen will sie ihre Nachfolgerin mit den aktuellen Aufgaben der Seniorenbeauftragten vertraut machen.
Carmen Marx kommt zwar aus der Nachbarstadt Rüsselsheim, kennt Raunheim aber von den acht Jahren, in denen sie in der örtlichen Filiale der Kreissparkasse tätig war. Auch heute ist sie noch hauptberuflich bei dem Kreditinstitut tätig. Der verheirateten Mutter einer zehnjährigen Tochter habe die Vorstellung gefallen, sich neben der Arbeit bei der Bank noch im sozialen Bereich zu engagieren, so die Stadtverwaltung. Seniorinnen und Senioren, sagt Carmen Marx, kämen in der Gesellschaft oft zu kurz, weshalb sie ihren Fokus gerne auf die Seniorenarbeit legen möchte.
Der Alltag der älteren Generation ist ihr durchaus vertraut, denn ihr 95-jähriger Schwiegervater lebt im Haushalt der Familie. „Man merkt, was den Seniorinnen und Senioren wichtig ist“, sagt Carmen Marx.
Sie ist zudem ausgebildete Leiterin für Sitztanz, ders besonders geeignet sei, den Seniorinnen und Senioren Lebensfreude zu bringen. Bewegung sei für ältere Menschen gewinnbringend und fördernd, unterstreicht Marx.
Jetzt wird ihr nebenberuflicher Arbeitsplatz das Seniorenberatungs- und Hilfezentrum „Haus unter der Linde“ in der Bahnhofstraße sein, wo sie zwei Mal in der Woche eine Sprechstunde halten wird.
Von dem ehemaligen „Schalle-Haus“, dem rund 200 Jahre alten sanierten Fachwerkhaus mit modern gehaltenem Anbau, zeigt sich Carmen Marx nach einem ersten Besuch begeistert. Hier wird sie mit Edeltraud Jehle, der Leiterin des Seniorenberatungs- und Hilfezentrums, Schreibtisch an Schreibtisch sitzen und sich um die Belange der älteren Generation kümmern. „Im Haus unter der Linde ist viel möglich“, stellt sie angesichts des Veranstaltungsraumes und der Küche fest.
Zu den Aufgaben von Carmen Marx wird es gehören, die ältere Generation unter anderem zu beraten, Angebote bereitzustellen, den Veranstaltungskalender zu planen und zu ergänzen. Die Mitgestaltung der „Seniorenpost“, die mit einer Auflage von 2500 Exemplaren erscheint, fällt ebenfalls in ihren Aufgabenbereich.
Die neue Seniorenbeauftragte bringt bereits eigene Ideen mit. Sie möchte noch mehr Menschen erreichen und dabei auch die Lücke zu den jüngeren Seniorinnen und Senioren sowie zu den Menschen mit Migrationshintergrund schließen. Sie denkt beispielsweise an monatliche Nachmittage, die unter einem festen Motto stehen. So kann sich Carmen Marx vorstellen, gemeinsam passend zu den Jahreszeiten zu kochen. Auch Plätzchen backen mit Kindern und Seniorinnen und Senioren ist bereits ein Gedankenspiel.
Die ältere Raunheimer Bevölkerung hat in den kommenden Wochen dienstags die Gelegenheit, Carmen Marx zu den Sprechzeiten der Seniorenbeauftragten kennenzulernen. Von 9 bis 11 Uhr ist sie gemeinsam mit Margit Steurer im Haus unter der Linde anzutreffen.