Beim Konzert des vier Männer und vier Frauen zählenden Vokalensembles ist die evangelische Kirche in Nauheim nahezu voll besetzt.
NAUHEIM. Fast voll besetzt war die evangelische Kirche Nauheim am Samstagabend beim Adventskonzert des Vokalensembles „Weird Voices“. Unter dem Titel „Weird Wishes“ hatten die vier Frauen und vier Männer ein buntes Programm zusammengestellt aus weltlichen, weihnachtlichen, traditionellen und modernen Liedern. So mancher Besucher hatte angesichts des Wintereinbruchs noch einen Glühwein oder heißen Punsch mit an seinen Platz genommen.
„Voice“ Ingo Wehner hatte die Moderation übernommen und kündigte mit launigen Worten die insgesamt 18 Titel des Adventskonzerts an. „Wir haben unser Programm ,Weird Wishes‘ genannt, was man sehr frei übersetzt mit seltsamen oder schönen Wünschen übersetzen könnte“, sagte er. „Es beinhaltet verschiedene Lieder vom 15. bis ins 21. Jahrhundert.“ Dabei hatten die acht Sängerinnen und Sänger darauf geachtet klassische und moderne Melodien zu verknüpfen und am Ende des Konzerts mit den traditionellen Weihnachtsliedern „Stille Nacht“ und „Oh Du fröhliche“ auch das Publikum zum Mitsingen zu animieren.
Gern tritt die Gruppe um Kreischorleiterin Mona Dornbusch in der evangelischen Kirche Nauheim auf, denn dort kommt ihr A-Capella-Gesang gut zur Geltung und ihre Zuhörer sitzen ganz nah dran, wie Lisa Heyl betonte. Aus Nauheim und Rüsselsheim kommen die acht „seltsamen Stimmen“, weshalb die Kirche auch wieder fast voll besetzt war.
Bereits zu Beginn stimmte das Vokalensemble mit „Scarborough Fair“ einen ersten Höhepunkt in seinem Programm an. „Das ist ein mittelalterliches Lied um zwei Liebende, die sich gegenseitig unlösbare Aufgaben stellen, um wieder zusammenzufinden“, erklärte Ingo Wehner den Hintergrund des traditionellen englischen Volkslieds, das Mitte der 60er Jahre dank des US-Folk-Rock-Duos „Simon & Garfunkel“ weltweite Bekanntheit erlangte.
Einen weiteren Ausflug zurück in die Sechziger unternahmen die „Weird Voices“ gleich im Anschluss, indem sie „God only knows“ von den Beach Boys anstimmten. Aber nicht nur englische Popsongs interpretierte das Vocalensemble, auch traditionelle deutsche Lieder trugen die Sängerinnen und Sänger bei ihrem rund einstündigen Programm vor. Kirchliche Weihnachtslieder wie „Hört der Engel helle Lieder“ oder „Es kommt ein Schiff geladen“, das zu den ältesten deutschen geistlichen Gesängen gehört, begeisterten die Zuhörer genauso wie das bekannte „Let it snow“ oder das französische weihnachtliche Madrigal „Noel nouvelet“.
Viel Applaus gab es am Ende für die acht Sänger, die sich sichtlich darüber genauso freuten wie über die gut gefüllte Spendenbox, denn der Eintritt zum Konzert war frei.