Traditionsstammtisch wird 20 Jahre alt

Die neuen Jacken der Nauheimer Stammtischrunde „Schwarze Sau“ präsentieren hier Dieter Hack, Hubert Deckert, Arno Fritz, Bernd Weber, Jürgen Schütte, Bernd Schuh, Gerhard Steinmann und Frank Helker (von links). Treffpunkt ist die Gaststätte „Zum Rosengarten“. Foto: Vollformat/Volker Dziemballa

Der Stammtisch „Schwarze Sau“ hat sich der Pflege der Wildschweinskulpturen verschrieben. Zum runden Geburtstag gab es neue Jacken.

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NAUHEIM. Zum 20-jährigen Bestehen haben sich die Mitglieder vom Stammtisch „Schwarze Sau“ neue Freizeitjacken gegönnt. Natürlich in komplett schwarz, nur der Schriftzug leuchtet hell in rot. Und das Wappentier der Stammtischbrüder, ein nicht ganz kleines Modell eines schwarzes Keilers, steht bei jedem Treffen mitten auf dem Tisch.

Bereits seit 1998 trafen sich einige Männer immer wieder zur gleichen Zeit in der Gaststätte „Hessischer Hof“. „Bei der Wulfi und dem Götz“, wie Stammtischpräsident Hubert Deckert erzählt. Die frühere Wirtin Wulftraud „Wulfi“ Allmang sprach ihn an und fragte, ob aus diesen losen Treffen nicht ein fester Stammtisch entstehen könnte. Die Idee wurde begeistert aufgegriffen und als offizieller Gründungstermin der 1. Januar 1999 festgelegt.

Die 13 Gründungsmitglieder waren neben Deckert unter anderem Richard Schuh, Bernd Schuh, Ferdinand Schilling, Gerhard Steinmann, Bernd Weber, Reinhard Laun, Volker Engroff, Götz Allmang, Frank Helker, Latif Can sowie Altbürgermeister Helmut Fischer.

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Politische Diskussionen und gemeinsame Reisen

Seitdem treffen sich die Männer, von den Gründungsmitgliedern leben nicht mehr alle, jede Woche montags um 19 Uhr. Zunächst im „Hessischen Hof“, danach „Zum Odenwälder“ und jetzt heißt die Gaststätte „Zum Rosengarten“.

Es ist ein typischer Männerstammstich, bei dem auch derbe Witze gerissen werden. So kam es auch zum Namen, der sich auf den Präsidenten bezieht. „Jedesmal wenn ich in die Gaststätte kam, wurde gerufen, da kommt sie ja, die schwarze Sau“, erzählt Deckert lachend. Denn am Stammtisch trafen sich Männer verschiedener politischer Richtungen und Parteien und Deckert ist einer der führenden Köpfe der Nauheimer CDU.

Debattiert wird am Stammtisch über Nauheimer Ortsgeschehen, Politik und sonstige Themen. „Der Gesprächsstoff ist uns noch nie ausgegangen“, erzählt Deckert. Am Stammtisch wird dabei heftig diskutiert. Manchmal heftiger als in der Gemeindevertretung. Am Ende haben sich aber meist alle vertragen, erzählt er schmunzelnd.

Es ist aber nicht nur die politische Diskussion, die in der Männerrunde gepflegt wird. Durchgeführt wurden Reisen in verschiedene Städte, wie Koblenz, Köln, Bad Füssing, Passau, Groß-Aspach, Reit im Winkl, Kampenwand, Aschau, Hutzenalm, Bad Laasphe, Prichsenstadt, Volkach, Sommerach, Ebrach, Wetzlar, Willingen, Winterberg und in den Westerwald. Ergänzt durch Tagestouren durch den Kreis Groß-Gerau, eine Fahrt mit der Odenwaldbahn, Besuch der Weihnachtsmärkte in Mainz und Darmstadt und einiges mehr, zählt der Präsident auf.

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Außerdem wird sich um die Gemeinde gekümmert. Und was lag da näher, als die Pflege der hölzernen Wildschweinskulpturen am Ende der Berzallee zu übernehmen. Die hatte Bürgermeister Ingo Waltz (SPD) im Rahmen seines Wahlkampfs der Gemeinde für den Regionalparkweg gestiftet.

Männer bleiben unter sich

Beim Neujahrstreffen oder regelmäßigen Pflegemaßnahmen kommt Waltz immer wieder gerne vorbei. Am Denkmal zur deutschen Wiedervereinigung wurde vom Stammtisch die Eiche gestiftet.

Zur Zeit gehören Viktor Paul, Bernd Weber, Bernd Schuh, Dieter Hack, Frank Helker, Gerhard Steinmann, Stefan Riedl, Arno Fritz, Jürgen Schütte und Hubert Deckert dazu. Ehrenmitglieder der Stammtischrunde sind die Altbürgermeister Helmut Fischer und lngo Waltz. Neue Mitglieder werden derzeit nicht aufgenommen, damit die Runde nicht zu groß wird und jeder den Diskussionen folgen könne.

Gäste dürfen sich gerne dazu gesellen. Männliche Gäste, versteht sich. Da bleiben die Stammtischbrüder streng der Tradition verpflichtet.