Walldorf: Waldenserhof wiedereröffnet

Nach langer Schließzeit ist der Waldenserhof wiedereröffnet worden. Das ehemalige Vereinsheim soll künftig als Versammlungsort genutzt werden.

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MÖRFELDEN-WALLDORF. Der Waldenserhof in Walldorf kann wieder genutzt werden. Bürgermeister Heinz-Peter Becker eröffnete den neuen Treffpunkt nach langer Schließzeit. Er soll in den kommenden beiden Jahren als Versammlungsort getestet werden.

Als „Schlappeweert“ und ehemaliges Vereinsheim von Rot-Weiß Walldorf ist das Haus unter den Bewohnern in Walldorf bekannt, wie Becker bei der Eröffnung erklärte. Es freue ihn, dass diese traditionsreiche Versammlungsstätte im Ortskern nun wiedereröffnet wurde.

„Wir haben 45 000 Euro investiert und das Mobiliar erneuert sowie die ehemalige Theke ersetzt und verkleinert“, so Becker. Dabei soll der Waldenserhof zwar als Treffpunkt fungieren, ein zweiter „KuBa“ soll er aber nicht werden. „Die Volkshochschule wird das Haus genauso nutzen wie das Integrationsbüro und die Diakonie. Sie bieten hier das Begegnungscafé an, das bisher im Hotel Albatros war. Dies ist aber auch das einzige Angebot, was umzieht. Wir wollen eher neue Angebote schaffen, anstatt bestehende zu verlagern“, so Becker. Eine tolle Idee sei die Do-it-yourself-Fahrradwerkstatt, die im Gewölbekeller des Waldenserhofs eingerichtet worden sei. Viele Bürger waren zur Eröffnung gekommen und wollten sehen, was aus dem Treffpunkt geworden ist – und sie waren angetan.

Noch etwas kahl wirken die Wände, aber daran arbeiten Stadt, Vereine und Organisationen bereits. Die Diakonie wird im Büro eine Weltkarte aufhängen, an der sich die Besucher mit ihrer Herkunft verewigen können. „Wir haben hier Pins und es ist interessant, woher die Besucher stammen. Wir werden diese Karte auch beim Begegnungscafé aufhängen“, erklärten Tina Heinicke und Asmaa Ez-Zaidi.

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Zur Eröffnung besuchte einer der in Mörfelden-Walldorf integrierten Flüchtlinge das Büro und zeigte dem Duo an der Karte die Stationen seines zweieinhalbmonatigen Fußmarschs von Afghanistan nach Serbien und weiter nach Deutschland.

Künstlerin Britta Witzke-Meyer nahm die Eröffnung des Treffpunkts zum Anlass, eines ihrer Werke der Stadt und dem Waldenserhof zu spenden. „Das Werk heißt ‚Helping Hands‘. Anlässlich des Bürgerfests 2017 habe ich Handabdrücke von Besuchern gesammelt und diese hier verewigt. Ich denke, dieses Werk passt hervorragend hierher“, so die Künstlerin bei der Geschenkübergabe.