Immer mehr Sorten verschwanden peu á peu von der Karte: ausgetrunken. Anfangs standen beim Brauereifest von „Faselbräu“ in Mörfelden elf Biere zur Auswahl, zum Schluss waren es noch zwei.
Von Sebastian Schwappacher
Beim Brauereifest in der Mörfelder Hintergasse haben Andreas Wohlsperger und seine Helfer viel zu tun: Rund 500 Gäste gilt es zu bewirten.
(Foto: Vollformat/Sebastian Schwappacher)
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MÖRFELDEN - Immer mehr Sorten verschwanden am Sonntag peu à peu von der Karte: ausgetrunken. Anfangs standen beim Brauereifest der Micro-Brauerei „Faselbräu“ in der Hintergasse elf Biere zur Auswahl, zum Schluss waren es noch zwei.
„Die langen Nächte und die viele Arbeit an den Wochenenden haben sich gelohnt“, sagte Braumeister Andreas Wohlsperger zufrieden. Neben seiner eigentlichen Arbeit bei einem Planungs- und Bauunternehmen hatte er mit seiner Frau in den vergangenen Wochen alles für das erste Brauereifest vorbereitet und war von der Resonanz sichtlich überrascht. Rund 500 Besucher schauten vorbei, darunter viele Stammkunden und noch mehr neue Gesichter. Familie und Freunde waren am Essensstand, dem Bonverkauf und an den Zapfhähnen im Dauereinsatz, dennoch wurden die Organisatoren dem Andrang kaum Herr. Die Schlange am Bierstand verlief durch den ganzen Hof, den ganzen Nachmittag über parkten weitere Besucher ihre Räder in der Hintergasse.
Ein Biergarten war aufgebaut, Musiker Nils Gariboff spielte Gitarre und die Besucher konnten sich mit Würstchen aus der Pfalz, Treberbrot mit Schmalz und Obatzda stärken. Wer es an die Theke schaffte, konnte zwischen Himbeer- und Brombeerweisse wählen, ein Bier mit Mörfelder Honig bestellen und eine Auswahl an Craftbieren probieren, die Andreas Wohlsperger über die vergangenen sechs Jahre entwickelte. Das Brauereifest war für Wohlsperger gleichzeitig Test, um herauszufinden, welche der Biere gut oder weniger gut ankommen, und was fest ins Angebot aufgenommen werden soll. Nachdem die Rückmeldungen aber durchweg positiv ausfielen, und am Ende fast alles ausverkauft war, kam der Braumeister bei dieser Frage nicht weiter. Über die Sommermonate will er auf jeden Fall Himbeer- und Brombeerweisse anbieten, aber auch für den Winter hat Wohlsperger schon Pläne.
Auf dem Mörfelder Weihnachtsmarkt wird er mit einem Stand vertreten sein und dann ein spezielles Bier für die Adventszeit anbieten. Und auch die Mörfelder Kerweborsch haben sich schon gemeldet und wollen ein Bier nur für die Kerb gebraut bekommen. Da jedoch auch nach Pils und Hellem gefragt wird, will Wohlsperger eventuell auch bei diesen Sorten an einem passenden Rezept arbeiten.
„Uns hat es auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht“, meinte der 39-Jährige angesichts des großen Zuspruchs. Beim nächsten Brauerfest will er dann noch besser vorbereitet sein und die Abläufe an der Theke anders organisieren. Sollte die kleine Brauerei aber auch dann wieder überrannt werden, bleibt wohl nur eins: warten.