Für den Erhalt des Hauses der Walldorfer Geschwister Reiß

Eine Initiative bemüht sich um den Erhalt des Hauses der Walldorfer Geschwister Reiß und lädt zur Infoveranstaltung am 26. November ein. Archivfoto: Harald Sapper

Initiative für den Erhalt des Hauses von Max und Sarah Reiß lädt für den 26. November zur Informationsveranstaltung ein.

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MÖRFELDEN-WALLDORF. (red/ wig). In Walldorf wohnte in der Langstraße 37 in einem denkmalgeschützten Fachwerkhaus der zweiten Waldensergeneration die alteingesessene jüdische Familie Reiß bis zur Deportation von Max und Sarah Reiß durch die Nazis im September 1942 nach Theresienstadt, wo sie kurz darauf starben. Nun lädt die Initiative „Erhalt des Geschwister-Reiß-Hauses“ für Samstag, 26. November, um 16 Uhr zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung in den Waldenserhof (Walldorf, Langstraße 71) ein.

Denn sie will mit dem Erhalt des Hauses an dem authentischen Ort die Erinnerung an die Geschwister Reiß und das jüdische Leben in Walldorf wach halten. Allerdings ist das Haus seit den 1970er Jahren unbewohnt und dem Verfall anheim gegeben. Alle Versuche, das denkmalgeschützte Haus zu erhalten, sind bisher an den damit verbundenen Kosten gescheitert.

Dem will die Initiative entgegenwirken und sucht nach Lösungsmöglichkeiten. Dazu wurden laut einer Pressemitteilung bereits eine Vielzahl von Gesprächen mit der Politik, dem Denkmalschutz in Wiesbaden und Groß-Gerau und den Eigentümern des Hauses geführt. Zuletzt in diesem Jahr mit der Stolpersteinreinigung und dem Rundgang im alten Walldorf habe man auf den erbärmlichen Zustand des Hauses hingewiesen.