Freie Wähler beharren auf zentraler Feuerwache für...

Die Freien Wähler (FW) haben in einer ausführlichen Erklärung noch einmal die Notwendigkeit einer zentralen Feuerwache erläutert. Gleichzeitig kritisieren sie die...

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MÖRFELDEN-WALLDORF. Die Freien Wähler (FW) haben in einer ausführlichen Erklärung noch einmal die Notwendigkeit einer zentralen Feuerwache erläutert. Gleichzeitig kritisieren sie die Opposition im Stadtparlament, die „mit Teilwahrheiten und unklarer Faktendarstellung“ die Bevölkerung verunsichere.

Dass es innerhalb der Feuerwehr derzeit Querelen in der Einsatzabteilung gibt, schreibt der Erste Stadtrat Burkhard Ziegler der Walldorfer Feuerwehr zu, die sich „schon seit vielen Monaten“ mit Problemen befasse, die mit externer Hilfe beigelegt werden sollten.

Eigentlich, so die Freien Wähler, hätten die beiden Gerätehäuser schon seit Jahren saniert werden sollen. Das jetzt zu tun, mache wenig Sinn, denn an beiden Standorten gebe es so gut wie keine Erweiterungsmöglichkeiten. „Eine dezentrale Lösung wäre nur ein Verschieben einer Entscheidung für einen zentralen Standort um 15 bis 20 Jahre mit erheblichen Mehrkosten“, so Ziegler. Und wenn es der Unterstützung hauptamtlicher Kräfte bedürfe, müssten diese dann an zwei Standorten eingesetzt werden.

Hilfsfrist wird nur in 90 Prozent erreicht

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Ziegler rechnet vor, in den vergangenen 18 Monaten sei die gesetzliche Hilfsfrist von zehn Minuten von der Alarmierung bis zum Eintreffen des ersten Fahrzeugs am Einsatzort in nur noch 90,5 Prozent der Fälle gewährleistet. Der Mörfelder Wehrführer selbst habe bei der Hauptversammlung der Wehr erklärt, die Mörfelder Einsatzabteilung sei derzeit schlecht aufgestellt und werde in Zukunft weitere Probleme mit der Hilfsfrist bekommen. „Schon jetzt haben wir Ortsbereiche, die in der vorgeschriebenen Hilfsfrist kaum noch zu erreichen sind“. Ziegler weist zudem darauf hin, schon jetzt würden die Feuerwehren von vier hauptamtlichen Kräfte aus den Reihen der Verwaltung unterstützt. Sie müssten ständig zwischen den beiden Feuerwehrhäusern pendeln.

Ein zentraler Standort biete die Möglichkeit „den Brandschutz in Mörfelden-Walldorf zukunftsfähig zu machen und nachhaltig für die nächsten Jahre zu sichern“.

Berufsfeuerwehr als Schreckgespenst

„Eine Berufsfeuerwehr, wie sie als Schreckgespenst oft benannt wird, brauchen wir nicht, solange die freiwilligen Feuerwehrmänner und -frauen sich selbst als zentralen Baustein des Brandschutzes identifizieren“.

Ein zentraler Standort sei wichtig, um möglichst wenig hauptamtliche Unterstützung leisten zu müssen. Es bleibe jetzt noch genug Zeit, eine starke Einsatzabteilung zu formen. Die Feuerwehr habe die Chance, den neuen Standort mitzuentwickeln und zu gestalten. Zudem sollten nur die Einsatzabteilungen, nicht aber die Feuerwehrvereine zusammengelegt werden, wie der Erste Stadtrat betont.

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Ein zentrales Gerätehaus schaffe die Chance für eine zukunftsfähige Lösung für die nächsten 40 bis 50 Jahre.