Kreis Groß-Gerau: Wappnen für den Katastrophenfall

Organisationen wie die Feuerwehr sind auf einen Katastrophenfall (hier eine Archivaufnahme aus Bad Neuenahr) vorbereitet. Der Kreis Groß-Gerau hofft für ein solches Szenario auch auf Hilfe aus der Bevölkerung. © Archivfoto: dpa

Der Fachdienst Einsatzplanung und Landrat Thomas Will raten Bürgern, sich auf mögliche Szenarien vorzubereiten und appellieren an die Eigenverantwortung.

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KREIS GROSS-GERAU. (red). Trotz aller Vorbereitungen der Behörden und Hilfeleistungsorganisationen, trotz guter Ressourcenausstattung und Vorsorgeplanung können sich auch in Deutschland und im Kreis Groß-Gerau Großschadensereignisse und Katastrophen ereignen. Dann ist die Mithilfe der Bevölkerung in Form eines adäquaten Verhaltens nötig. Die Eigenverantwortung der Bürger in Form von Selbstschutz und Selbsthilfe sei erforderlich, schreibt der Fachdienst Einsatzplanung und Katastrophenschutz des Fachbereichs Gefahrenabwehr. „Sich auf solche Fälle vorzubereiten, hat nichts mit Panikmache zu tun“, betont Landrat Thomas Will. „Doch es kann aus unterschiedlichen Anlässen auch bei uns einmal zu Störungen und Engpässen kommen. Da kann es nicht schaden, sich vorher Gedanken über angepasstes und solidarisches Verhalten gemacht zu haben.“

Organisationen wie die Feuerwehr sind auf einen Katastrophenfall (hier eine Archivaufnahme aus Bad Neuenahr) vorbereitet. Der Kreis Groß-Gerau hofft für ein solches Szenario auch auf Hilfe aus der Bevölkerung. Archivfoto: dpa

Die Bevölkerung habe eine Eigenverantwortung zum Selbstschutz – so weit dies möglich ist. Bei Eintritt eines Schadensereignisses sind Betroffene in der Regel zunächst auf sich alleine gestellt. Es gilt daher, sich selbst zu helfen oder die Hilfe von Nachbarn oder zufällig Anwesenden nutzen zu können. Diese erste Phase der Selbsthilfe muss geeignet sein, die Zeit bis zum Eintreffen organisierter Hilfe zu überbrücken. Andererseits kann jeder auch selbst der Nachbar sein, der einer Person in unmittelbarer Nähe zunächst helfen muss und kann. Der Katastrophenschutz könne aufgrund technischer Restriktionen, begrenzter Ressourcen und personeller Kapazitäten nicht flächendeckend alle Auswirkungen abfangen, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Bürger können und müssen sich in einigen Punkten also in einer Notsituation – wie sie zum Beispiel nach einer Unwetterkatastrophe oder beim Ausfall von Strom oder Trinkwasser eintreten kann – selbst helfen.

Ratschläge hierzu gibt es unter anderem in der vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erstellten Broschüre „Für den Notfall vorgesorgt“. Das BBK hat auch Videos ins Netz gestellt, die Verhaltenstipps geben (https://www.bbk.bund.de).