Der Kreis Groß-Gerau hofft auf viele Bürger, die sich vom 20. Juni bis 10. Juli am Stadtradeln beteiligen, um das Klima zu schützen.
KREIS GROSS-GERAU. (red). Radfahren im Alltag gewinnt zunehmend an Bedeutung. Im Corona-Lockdown sind viele Menschen verstärkt auf das Rad gestiegen und haben Freude an dieser Art der Fortbewegung gefunden. Die Verkaufszahlen von Fahrrädern sind in die Höhe geschnellt. Neben Bewegung an der frischen Luft leistet Radfahren aber auch einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz. Um Radverkehrsförderung und Klimaschutz geht es bei der Mitmachkampagne Stadtradeln des Klima-Bündnisses, die im Kreis Groß-Gerau und allen kreisangehörigen Kommunen vom 20. Juni bis 10. Juli stattfindet.
Beim bundesweiten Wettbewerb ruft der Kreis dazu auf, in den Kommunen wieder Teams aus Kommunalpolitikern, Schulklassen, Vereinen, Unternehmen und Bürgern zu bilden und für Radverkehrsförderung, Klimaschutz und Lebensqualität kräftig in die Pedale zu treten. Ziel ist, gemeinsam viele Kilometer auf dem Rad zurückzulegen – und damit etwas für das Klima zu tun. Jeder emissionsfrei zurückgelegte Kilometer bedeutet, dass etwas weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt. Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr, so das Kreispressebüro. Der Innerortsverkehr verursacht sogar ein Viertel davon. Wenn rund 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich bis zu 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden, so die Mitteilung.
Beim Stadtradeln mitmachen können alle, die im Kreis Groß-Gerau leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen. Wer die Kampagne unterstützen möchte, kann sich auf www.stadtradeln.de/kreis-gross-gerau bei den teilnehmenden Kommunen oder mit den Vorjahresdaten anmelden. Jeder kann ein Stadtradeln-Team gründen bzw. einem bestehenden Team beitreten, das aus mindestens zwei Radelnden bestehen sollte. Am Ende der Aktion werden wieder die fahrradaktivsten Kommunen im Kreis ausgezeichnet.
Auch kurze Strecken können dem Stadtradeln-Konto gutgeschrieben werden – selbst die Kilometer, die außerhalb des Kreisgebiets gefahren wurden, zählen mit, denn Klimaschutz macht nicht an (Kreis-)Grenzen halt. Zudem nimmt man an einer bundesweiten Preisverlosung teil. Optimal ist es natürlich, wenn im Zeitraum tatsächlich auch die ein oder andere Autofahrt zur Arbeit oder in der Freizeit durch eine Fahrt mit dem Rad ersetzt wird, nur damit leistet man auch einen wirklichen Beitrag zum Klimaschutz.
Als besonders beispielhafte Vorbilder können die Kommunen auch „Stadtradeln-Stars“ melden, die an den 21 Stadtradeln-Tagen komplett aufs Fahrrad umsteigen und ihr Auto stehen lassen. In dieser Zeit berichten sie in einem Blog über ihre Rad-Erfahrungen.
Und auch die Schulen im Kreis sind zur Teilnahme aufgerufen – am hessenweiten Schulwettbewerb „Schulradeln“. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, Schüler fit für das Radfahren im Alltag und Freizeit zu machen und so die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Anmeldung auf www.stadtradeln.de/schulradeln/.
2020 hatten 2739 Radler in 179 Teams für die Kampagne Kilometer gesammelt. Mehr als 663 367 Kilometer sind dabei zusammengekommen – das entspricht einer CO2-Einsparung von rund 98 Tonnen. „Unser Ansporn ist es, dieses Ergebnis in diesem Jahr noch einmal zu toppen“, so Will.