Extrem viele Coronafälle unter Schülern im Kreis Groß-Gerau
Junge Menschen sind im Kreis extrem häufig von Corona betroffen. Der Inzidenzwert liegt bei ihnen um ein Vielfaches höher als im Schnitt. Was Landrat Will nun unternehmen möchte.
KREIS GROSS-GERAU. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Groß-Gerau ist am Dienstag leicht gesunken auf 91,4. Gegenüber dem Vortag wurden 15 Neuinfektionen festgestellt. Massiv betroffen sind derzeit vor allem Schüler, wie Landrat Thomas Will in den sozialen Netzwerken betont. Montags veröffentlicht das Kreisgesundheitsamt die Zahlen nach Alterskohorten.
Ein Inzidenzwert von 468,3 wurde vergangene Woche bei Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I im Kreisgebiet registriert. Mit den hohen Fallzahlen bei Schülern liege der Kreis im bundesweiten Trend, so Will. Dies dürfe aber keinesfalls als Beruhigung verstanden werden.
Impfquoten erhöhen
„Wir können alle dazu beitragen, dass die Impfquote auch bei den Jugendlichen ab dem zwölften Lebensjahr erhöht wird.“ Will appelliert an die Eltern, mit ihren Kindern dazu das Gespräch zu suchen. Auch bei Grundschülern war die Inzidenz mit 276 immer noch rund dreimal so hoch wie im kreisweiten Durchschnitt, überdurchschnittlich fällt der Wert mit 137,9 ebenso bei den 16- bis 24-Jährigen aus. Bei den 0 bis Fünfjährigen hingegen lag er bei 57,1.
Niedrige Inzidenzen zeigen sich mit 25,1 sowie 29,9 und 14,5 in den Altersgruppen ab dem 55. Lebensjahr, die zugleich die höchsten Impfquoten vorweisen. Höher sind die Inzidenzwerte in den Altersklassen 25 bis 34 Jahre (83,8), 35 bis 44 Jahre (124,2) und 45 bis 54 Jahre (72,8).