(red). Nicht nur Familien mit Kindern, auch Familien, die mit einem Menschen mit Demenz zusammenleben, stehen wegen der Corona-Gefahr aktuell vor großen Problemen....
KREIS GROSS-GERAU. (red). Nicht nur Familien mit Kindern, auch Familien, die mit einem Menschen mit Demenz zusammenleben, stehen wegen der Corona-Gefahr aktuell vor großen Problemen. Tagesspflegen sind geschlossen. Besuchsdienste sind eingestellt. Es gibt kaum noch Gelegenheit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.
Die permanente Konfrontation mit den Herausforderungen einer Demenz gehen an das Nervenkostüm. Das Gebot, zu allen Mitmenschen Abstand zu halten, und die Tatsachen, dass viele Angehörige und Betroffene selbst zur Risikogruppe gehören, machen die Sache nicht leichter.
Gerade jetzt sei es wichtig, sich trotzdem kleine Auszeiten zu suchen, erklärt das Netzwerk Demenz im Kreis Groß-Gerau: eine Tasse Kaffee auf dem Balkon, eine Runde um den Block oder ein Telefonat mit einem vertrauten Menschen. Nur wer sich gelegentlich Luft machen könne und einigermaßen entspannt bleibe, könne die zwanzigste Wiederholung einer Frage oder die permanente Suche nach Etwas meistern.
Das Netzwerk Demenz bietet betroffenen Angehörigen ein offenes Ohr bei der Kontaktstelle der Alzheimer- und Demenzkranken-Gesellschaft Rüsselsheim unter Telefon 06142-210373 oder bei der Beratungsstelle für ältere Menschen im Südkreis-Riedstadt unter 06158-2579.