20 neue mobile Lautsprecheranlagen für den Kreis Groß-Gerau

Die Feuerwehren der Kommunen im Kreis Groß-Gerau sind mit mobilen Lautsprecheranlagen ausgerüstet worden. Symbolfoto: dpa

Katastrophenschutz im Kreis Groß-Gerau verbessert die Warnung und Information der Kreisbevölkerung und investiert dafür 95.000 Euro.

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KREIS GROSS-GERAU. Der Kreis Groß-Gerau und seine Kommunen haben mit 20 mobilen Lautsprecheranlagen die Warnung und Information der Bevölkerung im Falle von Unglücksfällen und Katastrophen verbessert und dafür rund 95.000 Euro investiert. Das geht aus einer Mitteilung des Kreispressebüros hervor. Einen Anlagenkoffer erhielt kürzlich beispielsweise die Stockstädter Feuerwehr am Groß-Gerauer Katastrophenschutzlager.

Die neuen Lautsprecher sollen den Warnmittel-Mix ergänzen: Im Kreis stehen im Katastrophenfall die flächendeckend vorhandenen Sirenen zur Verfügung. Zudem gibt es verschiedene Warn-Apps wie HessenWarn und Nina sowie künftig auch Cell-Broadcast. Ergänzend besteht die Möglichkeit, der Bevölkerung mit Lautsprecherfahrzeugen gezielt Informationen und Handlungsempfehlungen zu geben.

Warngruppen sorgen für Sprachdurchsagen

Damit alle Maßnahmen zielgerichtet eingesetzt werden, hat der Fachbereich Gefahrenabwehr der Kreisverwaltung einen „Einsatzplan Warnung und Information der Bevölkerung“ erarbeitet, der regelt, wie die vorhandenen Warnmittel bei bestimmten Unfällen und Ereignissen optimal eingesetzt werden. Dazu zählt auch die Warnung und Information der Bevölkerung mittels neu eingeführter Warngruppen. Diese Warngruppen bestehen aus mehreren Feuerwehrfahrzeugen. Im Einsatzfall sorgen sie für die Sprachdurchsagen mithilfe der mobilen Anlagen.

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Damit die Warnung der Bevölkerung mit der bestmöglichen Qualität erfolgen kann, war die Anschaffung von mobilen Sirenen- und Lautsprecheranlagen unabdingbar, so das Kreispressebüro. Denn die normalen Durchsagemöglichkeiten an den Fahrzeugen über die vorhandenen Lautsprecheranlagen haben eine schlechte Streuung und Klangqualität. Daher war die Verständlichkeit eher schlecht. Die Fahrzeuge mussten außerdem in Schrittgeschwindigkeit fahren und in kurzen Abständen sogar anhalten, damit die Durchsagen verständlich waren.

Qualität und Geschwindigkeit werden nun mit dem Einsatz der mobilen Sirenen- und Lautsprecheranlagen deutlich besser. Denn es handelt sich dabei um einen 360-Grad-Lautsprecher, sodass der Schall in alle Richtungen abstrahlt.

Im Dezember 2022 wurden in Kooperation mit allen Kommunen im Kreis Groß-Gerau 20 mobile Sirenen- und Lautsprecheranlagen „Mowacom“ der Firma Hänsch beschafft. Drei dieser Anlagen hat komplett der Kreis finanziert. Sie wurden auf die Einsatzleitwagen von Kelsterbach, Mörfelden-Walldorf und Stockstadt verteilt, da diese Fahrzeuge die Warngruppen des Kreises Groß-Gerau im Einsatzfalle führen.

Zwölf weitere Anlagen wurden vom Kreis Groß-Gerau zu 50 Prozent des Einkaufspreises gefördert und Mitte Januar an alle Städte und Gemeinden verteilt.

Zwei Kommunen verfügten bereits über ähnliche Lautsprecheranlagen; diese wurden nachträglich ebenfalls gefördert. Zwei Kommunen beschafften zusätzlich weitere der Anlagen auf eigene Kosten und profitierten vom günstigen Preis der Sammelbestellung.