Die Jahresbilanz 2018 und Ehrungen gab es auf der Versammlung des DRK-Kreisverbands Groß-Gerau.
Von Denny Barthel
Thomas Richter vom Ortsverband Mainspitze (vorn) ist bei der DRK-Kreisversammlung für 25 Jahre Dienst im Katastrophenschutz geehrt worden.
(Foto: Vollformat/ Alexander Heimann)
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GROß-GERAU - Der DRK-Kreisverband Groß-Gerau zog am Mittwochabend auf seiner Kreisversammlung Bilanz. Das siebenköpfige Präsidium, das von Hans Reinheimer geführt wird, zeigt sich mit dem Jahr 2018 zufrieden. Vor allem die Einarbeitung des neuen Geschäftsführers Mathias Conrad sei reibungslos verlaufen, berichtet Reinheimer.
Erfreulich sei zudem die Zahl von 20 Auszubildenden, die in der Pflege oder Notfallrettung ihre Lehre absolvieren. Bisher konnten auch alle vorherigen Auszubildende übernommen werden. „Dennoch sei es schwierig, junge Leute für eine Ausbildung im sozialen Bereich zu begeistern“, gesteht Geschäftsführer Conrad. Deshalb freut er sich umso mehr, dass die auszubildenden Notfallsanitäter versuchen, zur Lösung beizutragen. Die Azubis werden bei einer Einsatzzahl von 23 543 auch dringend benötigt. In Eigenregie drehten die sechs angehenden Notfallsanitäter einen Image-Film, der in den sozialen Netzwerken verbreitet wird.
Aber auch in die Unterbringung wird investiert. Nach zweijähriger Planung steht die Umsetzung der neuen Rettungswache. „Ein Dank geht vor allem an die Stadt und das Planungsdezernat“, sagt Conrad. In der kommenden Woche werde der Bebauungsplan in der Stadtverordentenversammlung zur Abstimmung gehen, sagt er weiter. Das drei Millionen Euro schwere Projekt umfasst eine neue Fahrzeughalle und Aufenthaltsräume für das Personal. Zudem werde die Fassade der Verwaltung erneuert. Der Neubau sei dringend notwendig, denn das Dach der Fahrzeughalle war schon undicht und musste provisorisch geflickt werden, sagt Präsident Reinheimer. Ebenfalls umgebaut werde die Rettungswache in Mörfelden-Walldorf, um Platz für einen zweiten Rettungswagen zu schaffen.
Was den Nachwuchs in den Ortsteilen anbelangt, stehe das DRK gut da. Insgesamt gebe es 246 Mitglieder im Jugendrotkreuz, berichtet die stellvertretende Jugendrotkreuz-Leiterin Anna Jost. Die Mitglieder sind unter anderem in elf Schulsanitätsdienst-Gruppen aktiv und auch auf Wettkämpfen im Kreis oder Land vertreten. Ab 16 Jahren können die Jugendlichen dann in die Bereitschaftsgruppen der Ortsvereine eintreten, die Katastrophenschutz-Einheiten. Leiter der Kreisbereitschaft ist Peter Hahn. Die Einsatzabteilung, die aus Ehrenamtlichen besteht, habe auch dieses Jahr wieder gute Arbeit geleistet. Einsätze waren unter anderem bei „Der Kreis rollt“ mit Sanitätsstationen. Aber auch bei einem Gefahrgutunfall auf der A 67 waren Helfer vor Ort.
Einer, der schon mehr als 25 Jahre bei der Bereitschaftsgruppe Mainspitze ist, ehrte die Versammlung an diesem Abend: Thomas Richter erhielt die Katastrophenschutz-Medaille in Silber. Richter war vorher beim ASB und ist auf Geheiß eines Freundes 2006 zum DRK gewechselt. Damals wartete seine Bereitschaftgruppe im Vereinsheim auf eine Alarmierung. „Wir schauten alle zusammen die Fußball-WM. Das war schon was sehr Besonderes“, erzählt Richter über diese Zeit. Gerade das Miteinander und der Zusammenhalt gefalle ihm sehr.
Die Katastrophenschutz-Medaille in Silber ging außerdem an Monika Sterler, die in Gold und eine Anerkennungsprämie für 40 Jahre erhielt Claus Keil. Außerdem wurden Anerkennungsprämien für zehn Jahre ehrenamtliche Tätigkeit vergeben.