DORNHEIM - (red). Es gibt Menschen, die einfach etwas mehr tun, als sie müssen, Visionen für eine gerechte Welt haben, die Verbundenheit mit kenianischen Partnern fühlen und Heranwachsenden eine Zukunftsperspektive geben wollen. Bei der Hauptversammlung des Vereins „Partnerschaft Dritte Welt – Dornheim 1980“ sind dazu wichtige Themen besprochen worden. Mitglieder und Förderer waren eingeladen, sich über Vereinsaktivitäten, Verwendung der Spendengelder und Entwicklungen im Fairen Handel zu informieren.
Vorsitzender Wolfgang Köhler begrüßte als Gäste Stadträtin Heidrun Funk (CDU) und die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Sandra Helms (SPD), die jeweils eine Spende an den Verein übergaben.
In seinem Bericht informierte Wolfgang Köhler, dass von den 263 Mitgliedern rund 75 aktiv sind. „Ohne die zuverlässige Mitarbeit der vielen ehrenamtlich Tätigen wäre es gar nicht möglich, so beständig und erfolgreich zu arbeiten“, lobte Köhler. Beim Ökomarkt Erfelden waren der Verein und der von ihm betriebene Weltladen ebenso vertreten wie bei der Interkulturellen Woche in Groß-Gerau oder Kreativ- und Weihnachtsmärkten. Als Mitglied der Steuerungsgruppe für den Fairtradekreis Groß-Gerau beteiligte sich der Verein auch am Aktionstag rund ums Thema „Faire Schokolade“ im Landratsamt.
Die stellvertretende Vorsitzende Irene Seiler zeigte sich in ihrem Bericht über den Weltladen und den fairen Handel erfreut über die sichtbaren Veränderungen in der Gesellschaft. „Die Palette an fair gehandelten Produkten in hervorragender Qualität wird immer breiter“, erklärte sie. Auf kommunaler wie überregionaler Ebene gebe es zahlreiche Kampagnen der Fair-Handels-Bewegung. Dass beispielsweise die Deutsche Bahn nun auch Fairtrade-Kaffee ausschenke, sei ein positives Signal. „Aber für die Vision, mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel und die nachhaltige Entwicklung in allen Ländern zu erreichen, gilt es noch viel zu tun“, so Seiler.
Alle Gewinne, die durch den Verkauf im Dornheimer Weltladen erzielt werden, die Mitgliedsbeiträge und Spenden an den Verein fließen an die kenianischen Projektpartner im Tana-River-Distrikt sowie an ein Kinderheim in der Nähe des Viktoriasees. „Im letzten Jahr konnten wir die Maziwa Primary School mit 29 500 Euro unterstützen“, berichtete Köhler. Innerhalb weniger Monate konnten so zwei Übernachtungsgebäude für auswärtige Schulkinder gebaut werden, um ihnen den langen und gefährlichen Schulweg zu ersparen. Die Berufsfachschule wurde mit rund 4000 Euro unterstützt, um die Unterrichtsqualität zu verbessern.
Überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein
Durch die Verbesserung der Infrastruktur ist in Maziwa ein Kleinzentrum entstanden, in dem Christen und Moslems friedlich zusammenlebten. Um den zahlreichen Problemen entgegenzusteuern und die Welt ein kleines bisschen besser zu machen, brauche es einen langen Atem. „Aber ich bin überzeugt davon, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind, resümierte Klaus-Ulrich Rönsch.
Geehrt wurden an diesem Abend Vera und Hans-Dieter Bock für ihre 25-jährige Mitgliedschaft.