DORNHEIM - Keinen Schiffbruch erlitten die Organisatoren des Dornheimer Stammtischs am Samstagabend mit der dritten Auflage des „Dornheimer Hafenfest“. Mit dem „Scheidgraben in Flammen“ und dem Auftritt der Loreley auf dem „Dornemer Felsen“ machte man schnell den bekannteren Orten am nahegelegenen Rhein Konkurrenz.
Ohne die Queen Mary 2, aber mit bester Laune
Dass ein Hafenfest Besucher anlockt, obwohl weit und breit kein Hafen zu finden ist, das gibt es in Dornheim. Auch wenn die Queen Mary 2 am Samstagabend aufgrund terminlicher Probleme nicht am neugebauten Steg im Dornheimer Hafen anlegen konnte, der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch. Richtig ins Zeug gelegt haben sich die Organisatoren um Walter Knell erneut und sorgten für gute Stimmung und volle Mägen bei den Besuchern. „Wir haben einen Stammtisch, der von rund 20 Mitgliedern regelmäßig besucht wird. Im Sommer haben wir abwechselnd bei verschiedenen Mitgliedern gefeiert. Vor einigen Jahren entstand die Idee, ein Hafenfest auszurichten“, berichtete Walter Knell stolz.
Ganz weit hergeholt ist die Ortsangabe Dornheimer Hafen nach den Worten des Organisators nicht. Immerhin floss der Neckar vor vielen Jahren einmal durch das Ried und an diesem alten Neckarbett gab es auf der Gemarkung des heutigen Dornheim auch einen Hafen.
Bereits kurz nach dem Beginn um 19 Uhr füllte sich das „Hafengelände“ zwischen Riedhalle und Scheidgraben. Vor allem die Mitglieder des Stammtisches, die an Rettungswesten oder Matrosenanzügen leicht zu identifizieren waren, sorgten dafür, dass es den Besuchern an nichts fehlte. „Wer eine Wurst, ein Steak oder ein kühles Getränk möchte, kann das gegen eine Spende an den Stammtisch bekommen. Verdienen wollen wir hier nichts, aber auch am Ende nicht alle Kosten selber getragen haben, immerhin feiern wir ja nicht nur unter uns“, verrät Knell weiter.
Loreley erklimmt den Dornemer Felsen
Gemeinsam mit Manfred Metzger und Uwe Kraft hat er in der vergangenen Woche einen Anlegesteg für den Scheidgraben gebaut, an dem jedoch nicht das erhoffte Kreuzfahrtschiff anlegte. Stattdessen wurde dieser mit Leuchtfackeln verziert, denn nach Anbruch der Dunkelheit folgte die Überraschung für die Besucher. Feuerschalen wurden am Scheidgraben aufgestellt und Leuchtfackeln entzündet und so gemeinsam „Scheidgraben in Flammen“ gefeiert. Mit ihrem langen, güldenen Haar erklomm schließlich auch „Loreley“ Nicole Wedel den selbstgebauten Dornemer Felsen und die Mitglieder des Stammtischs stimmten mit den Besuchen das bekannte Loreley-Lied („Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“) an. Nach diesem würdigen Abschluss des „Scheidgraben in Flammen“ wurde noch gemeinsam bis in die Nacht hinein weitergefeiert.