Um Fahrradstraßen und die Frage, wie sich Verkehr vermeiden lässt, ging es beim zweiten Treffen des Forums Verkehrswende im Kulturcafé.
GROSS-GERAU. (mzh). Die Bedeutung von Fahrradstraßen war eines der Themen, mit denen sich rund 25 Teilnehmer beim zweiten Treffen des Forums Verkehrswende im Kulturcafé beschäftigten.
Norbert Sanden vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) erläuterte Voraussetzungen für eine gute Fahrradstraße (Vorrang für Radfahrende, deutliche Markierungen auf der Fahrbahn, Ausschluss des Kfz-Durchgangsverkehrs). In seiner Präsentation zeigte er Fotos von Fahrradstraßen aus Offenbach, die als Vorbild für die Jahnstraße dienen könnten.
Zugleich wies Sanden darauf hin, dass er bei der jüngsten Sitzung keineswegs zu Aktionen des zivilen Ungehorsams aufgerufen habe. Dies entspreche auch nicht dem Selbstverständnis des ADFC.
Markus Edelmann (Wallerstädten) beschäftigte sich mit der Frage, was eine Verkehrswende eigentlich ist. Nach seinem Verständnis besteht sie unter anderem aus der Energie- und Klimawende, einer Veränderung des individuellen Konsums und der Mobilitätskultur. Verkehr sollte zum Beispiel durch Einkäufe in Groß-Gerau statt in Frankfurt vermieden, Verkehr vom Auto auf Busse, Bahnen und Fahrräder verlagert wird.
Denis Georg und andere Aktivisten von Fridays for Future (FFF) aus Groß-Gerau stellten ihre innere Struktur und Arbeitsweise vor, bei der ein kooperativer und strukturierter Arbeitsstil, Transparenz bei Entscheidungsfindungen und die Sicherstellung von Beteiligungsmöglichkeiten für alle im Vordergrund stünden. Das Forum will sich auf ähnliche, aber möglichst einfache, Formen für die weitere Zusammenarbeit verständigen.