Gefilzte Engel bietet Ulrike Marchán beim Wallerstädter Adventsbasar im Dorfzentrum an.
(Foto: Vollformat/Frank Möllenberg)
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WALLERSTÄDTEN - Besondere Geschenke für besondere Menschen gab es beim Wallerstädter Adventsbasar im Dorfzentrum. Seit drei Jahren veranstalten Julia Ulbrich und Julia Schaffner diesen Basar mit immer größer werdender Beliebtheit.
„Angefangen haben wir im Gemeinschaftshaus, dort wurde allerdings der Platz knapp“, freuten sich beide am Samstag über den Zulauf zu der mittlerweile über die Ortsgrenzen bekannten Veranstaltung. Immer mehr Kleingewerbler und Hobbykünstler hätten Interesse, ihre qualitativ hochwertigen Erzeugnisse an den Mann – in diesem Fall eher an die Frau – zu bringen. Hier ein paar handbemalte Weihnachtskugeln, dort noch ein Glas selbstgemachter Marmelade oder ein Kranz aus Holz – der kaufwillige Besucherstrom riss nicht ab, was die insgesamt 13 Aussteller sehr freute.
„Gut gehen immer die Adventskränze aus Moos und Holz statt Tanne“, erzählten Ulbrich und Schaffner. Eine mehrjährige Nutzung sei deshalb möglich und vor allem hebe sich das außergewöhnliche Gebinde ab von Floristen- oder gar Supermarktkränzen. Auch selbstgemachte Seifen, Schmuck und Stofftaschen gingen wie jedes Jahr gut.
ERLÖS
Der Erlös des Adventsbasar kommt der Schulkindbetreuung „Peter Pan“ an der Wallerstädter Grundschule zugute. (nat)
Über und über gefüllt mit selbstgenähten Taschen präsentierte sich der Stand von Ute Wolk aus Büttelborn. In ihrem „Wölkchen-Atelier“ fertigt die Hobbykünstlerin alltagstaugliche Taschen mit besonderer Note. „In jeder meiner Taschen steckt viel Herzblut“, erzählte sie froh über die gute Resonanz bei den Käuferinnen.
In einem Korb neben ihrem Stand fiel der Blick auf zahlreiche „Leseknochen“. „Das sind ursprünglich eigentlich die klassischen Nackenkissen, die aber auch als e-book-reader-Halter genutzt werden können – für ein freihändiges Lesen“.
Viele farbenfrohe Motive setzten einen Kontrapunkt zur dunklen Jahreszeit, auch wenn an diesem kalten Samstag die Sonne vom blitzblauen Himmel schien. „Die Taschen haben alle einen Namen und einen praktischen Nutzen“. Hier die Herrentasche, die ausgebeulte Hosen vermeidet, dort ein größerer Beutel ähnlich einem Seesack oder winzige Stoffrechtecke mit Druckknopf für den Einkaufschip. „Und trotz oder gerade wegen der hohen Qualität bei den Stoffen und beim Kunstleder kann man die Taschen in der Waschmaschine waschen“, so Wolk. Als sie vor vier Jahren eigentlich ein Geschenk gesucht habe, sei sie auf ein Nähbuch gestoßen. Vorher habe sie sich nicht mit dem Nähen beschäftigt. Aber seit dem Buchkauf sei aus dem kreativen Hobby eine echte Leidenschaft geworden.
Das erzählten auch Gabi Mörtel aus Groß-Gerau und Jule Gerhardt aus Wallerstädten. Während Mörtel sich mit feinsten Basteleien aus gestanztem oder geprägtem Designerpapier und Farbkarton beschäftigt, bemalt Gerhardt Postkarten, Christbaumkugeln oder Spruchschilder in schöner Schreibschrift. Bei Mörtel gibt es kleine Faltschachteln für Schokoladentäfelchen oder Kästchen für Teebeutel. Bei Gerhardt, die ausschließlich für den Adventsbasar in ihrem Heimatort tätig ist, stehen die über das Jahr produzierten Geschenkartikel wie bemalte Tassen zum Verkauf.