15 Schüler des Beruflichen Gymnasium Groß-Gerau bereiten sich bei einem Abendessen mit chinesischen Lehrern auf eine Reise ins Land des Lächelns vor.
Von Tobias Lorenz
Vorbereitung auf den China-Austausch: Hannah Perltz (Dritte von rechts) probiert mit ihren Stäbchen von dem Teller, den ihr Tian Zeng Lin (rechts) reicht. Robert Tepper, René Czerny, Maya Bonn und Malin Ulbrich (von links) sind ebenfalls dabei.
(Foto: Vollformat/Marc Schüler)
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GROSS-GERAU - Für 15 Schüler des Beruflichen Gymnasiums bietet sich in diesem Jahr erneut die Möglichkeit, neue Kulturen in einem fernen Land kennenzulernen. Für zehn Tage reisen sie über Ostern mit drei Lehrern nach Shanghai und Xiamen in China. Nachdem eine Schülergruppe aus China bereits in Groß-Gerau zu Gast war, ist dies der Gegenbesuch, der gut vorbereitet sein will.
Eine Gelegenheit vorab Einblicke in die chinesische Kultur zu erhalten bot sich den Schülern am Donnerstag bei einem gemeinsamen Abendessen mit chinesischen Lehrern, die gerade ein Fortbildungsprogramm in der Kreisstadt absolvieren. Die Gruppe – ergänzt um mehreren Dolmetscher – hatte sich bereit erklärt, den Jugendlichen eine Vielzahl an traditionellen Gerichten zuzubereiten wie beispielsweise Glasnudeln undchinesische Maultaschen.
Auch für begleitende Lehrer eine neue Erfahrung
Dabei ging es nicht nur darum, die Küche des Landes und Einheimische kennenzulernen, auch Benimmregeln standen auf dem Programm. Nicht zuletzt wurde geübt, mit Stäbchen zu essen.
Vorbereitung auf den China-Austausch: Hannah Perltz (Dritte von rechts) probiert mit ihren Stäbchen von dem Teller, den ihr Tian Zeng Lin (rechts) reicht. Robert Tepper, René Czerny, Maya Bonn und Malin Ulbrich (von links) sind ebenfalls dabei. Foto: Vollformat/Marc Schüler
Vorbereitung auf den China-Austausch: Hannah Perltz (Dritte von rechts) probiert mit ihren Stäbchen von dem Teller, den ihr Tian Zeng Lin (rechts) reicht. Robert Tepper, René Czerny, Maya Bonn und Malin Ulbrich (von links) sind ebenfalls dabei. Foto: Vollformat/Marc Schüler
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Der Austausch ist keineswegs nur für die Schüler eine neue Erfahrung, wie Lehrerin Doris Wolf unterstreicht: Auch für sie und ihre Kollegen sei es die erste Reise mit der Schule nach China. Über Ostern gehe es zunächst mit dem Flugzeug nach Shanghai, von dort wird die Delegation mit dem Schnellzug weiter nach Xiamen reisen. Geplant sind unter anderem Besuche in Museen, Bildungsstätten und die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten, erklärt Wolf. Zwei Tage werden die Jugendlichen in chinesischen Gastfamilien verbringen.
Schon im Vorfeld habe man sich mit der Kultur und den Gepflogenheiten in China beschäftigt, erzählt Doris Wolf. Vor allem bei den Benimmregeln gebe es große Unterschiede. Es werde als unhöflich wahrgenommen, wenn man zu einer Einladung erscheint und wenig oder gar nichts isst. Als Geschenke seien manche Blumen nicht erwünscht, da diese mit Trauer verbunden würden. Einige Worte chinesisch habe man zwar im Vorfeld gelernt, die Verständigung erfolge jedoch vorrangig auf Englisch, oder mit digitalen Übersetzern.
SCHULPARTNERSCHAFT MIT XIAMEN
Bereits seit 2011 pflegen die Beruflichen Schulen Groß-Gerau eine Partnerschaft mit der Industrial-Commercial Tourism School im chinesischen Xiamen. Dabei hat sich auch in Groß-Gerau eine schulübergreifende Zusammenarbeit entwickelt.
So können beispielsweise auch Schüler der Prälat-Diehl-Schule am Austauschprogramm teilnehmen. Am Beruflichen Gymnasium gibt es mittlerweile eine China-AG.
Weitere Informationen auf www.bsgg.net. (tobi)
Schulpartnerschaft mit Xiamen
Bereits seit 2011 pflegen die Beruflichen Schulen Groß-Gerau eine Partnerschaft mit der Industrial-Commercial Tourism School im chinesischen Xiamen. Dabei hat sich auch in Groß-Gerau eine schulübergreifende Zusammenarbeit entwickelt.
So können beispielsweise auch Schüler der Prälat-Diehl-Schule am Austauschprogramm teilnehmen. Am Beruflichen Gymnasium gibt es mittlerweile eine China-AG.
Weitere Informationen auf www.bsgg.net. (tobi)
Übersetzer Feng Chunjun kann die Schüler beruhigen: „China hat sich sehr international und offen entwickelt“, die vielen Benimmregeln würden daher heute keine sehr gewichtige Rolle mehr spielen. Aufpassen solle man jedoch beim Bestellen von Speisen: „Generell wird oft süß-sauer gekocht. Aber manche Gerichte sind sehr scharf. Andere bestehen aus Innereien, Tierfüßen oder -köpfen.“ Auch Hund und Schlange sei häufig auf Speisekarten zu finden. Fischgerichte zu essen erfordere Übung, da Gräten häufig nicht entfernt würden. Die chinesische Küche biete jedoch eine große Vielfalt, sodass für jeden Geschmack etwas dabei sei.
Schülerin Thalea Ahl freut sich auf neue Erfahrungen und darauf,eine fremde Kultur kennenzulernen: „Natürlich hat man auch Respekt davor, was einen erwartet. Ich bin zwar reisefreudig, in China bin ich aber noch nie gewesen.“ Das Essen mit den Stäbchen muss sie – wie auch viele andere – noch ein wenig üben, deshalb ist auch sie dankbar über den Abend im Zeichen der Chinesischen Küche und Esskultur.