Kulturhalle in Gustavsburg: FDP-Mitteilung verwundert

Seit Jahren ist in Planung, hinter dem Technologie- und Entwicklungszentrum (TIGZ) eine Sport- und Kulturhalle zu bauen. Archivfoto: Ulrich von Mengden

Für CDU, SPD und Freie Wähler ist ein Bau hinter dem Technologie- und Entwicklungszentrum im Gegensatz zu den Freien Demokraten die einzig realisierbare Lösung.

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GINSHEIM-GUSTAVSBURG. (red). Mit Verwunderung haben CDU, SPD und Freie Wähler in Ginsheim-Gustavsburg die Pressemitteilung der FDP zur Kenntnis genommen, die Sport- und Kulturhalle hinter dem TIGZ sei nicht realisierbar. Diese Aussage ignoriere die Sachlage. Das Thema sei schon lange Gegenstand der politischen Diskussion, weshalb eigentlich allen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung die Situation bewusst sein müsste. Die Behauptung, man wisse nicht, wie es weitergehe, sei nicht richtig.

Bürgermeister Thorsten Siehr (SPD) habe bei der jüngsten Besprechung der AG Bürgerzentrum klar gemacht, dass die Frage der Ausweisung der notwendigen Stellplätze für die Sport- und Kulturhalle derzeit angegangen werde und dass hierzu Verhandlungen stattfänden. Dies sei durchaus ein Problem, für das sich aber bereits Lösungen abzeichneten. Dabei solle jedem politischen Entscheidungsträger aus den Debatten der vergangenen Jahre klar sein, dass die Ausweisung ausreichender Stellplätze in der Stadtmitte, wo die FDP mit anderen Fraktionen den Bau eines Bürgerhauses favorisiert, gar nicht möglich sei. Dort herrsche bereits ohne das Bürgerhaus Parkplatzmangel, heißt es in der Mitteilung.

Ein weiteres unlösbares Problem bei einem Bürgerhaus in der Stadtmitte seien Lärmbelästigungen für die Anwohner. „Wie soll ein Bürgerhaus den Vereinen nützen, wenn sie es aufgrund baurechtlicher Auflagen etwa nicht abends oder an Wochenenden nutzen können“? Zudem reiche die Fläche in der Stadtmitte nicht aus, um dort eine den Bedürfnissen der Vereine ausreichende Halle und weitere Räume des Hauses der Zukunft zu verwirklichen. „Genau das aber wollen die Gegner der sogenannten Zwei-Standorte-Lösung, darunter die FDP, umsetzen“. Hinter dem TIGZ als favorisiertem Standort von CDU, SPD und Freien Wählern fänden sich keine Anwohner, die der Lärm belästigen würde und ausreichend Fläche für den Bau.

Schade finden die Befürworter der Zwei-Standorte-Lösung, dass in dem Text der FDP die Interessen der Vereine gegen diejenigen der Feuerwehr ausgespielt werden sollen, da auf dem derzeitigen Standort des Bürgerhauses das dringend notwendige neue Feuerwehrhaus verwirklicht werden solle. Richtig sei, dass das Bürgerhaus derzeit noch von der Schulkinderbetreuung Gustavsburg genutzt werde. CDU, SPD und Freie Wähler sind der Meinung, dass auch das Interesse der Schulkinderbetreuung zu berücksichtigen ist und ein Abriss des Bürgerhauses erst dann erfolgen könne, wenn auch die Schulkinderbetreuung aus dem Bürgerhaus ausgezogen ist. Die Planungen fürs Feuerwehrhaus schreiten indes weiter voran, ein Bebauungsplan wird erstellt.

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„Die Zwei-Standorte-Lösung mit einer Sport- und Kulturhalle hinter dem TIGZ ist die einzig realisierbare Lösung“, betonen CDU, SPD und Freie Wähler.