Beim Schnupperseglen des SC Mainspitze schlüpfen Special-Olympics-Athleten in die Rolle des Skippers.
Von Marc Schüler
Gute Bedingungen herrschen beim Schnuppersegeln des Segelclubs Mainspitze.
(Foto: VF/Marc Schüler)
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GINSHEIM-GUSTAVSBURG - Zum zweiten Mal wurde am Samstag ein Schnuppersegeln des Segelclubs Mainspitze für den Verein „Special Olympics Rheinland-Pfalz“ angeboten. Die Zahl der Interessierten hatte sich mehr als verdoppelt, und so gingen 13 Athleten mit ihren Betreuern und Skippern aufs Wasser. „Wir haben unseren Athleten, die körperlich fit, aber geistig eingeschränkt sind, eine andere Erfahrung bieten wollen“, sagt Jürgen Caspary, Sportkoordinator des Vereins Special Olympics Rheinland-Pfalz. „Dazu haben wir viele Segelclubs angeschrieben. Beim Segelclub Mainspitze haben wird sofort eine Zusage erhalten.“
Schon nach dem ersten Schnuppersegeln waren Caspary und die Mitglieder des Clubs von der Idee des Segelns angetan. „Wir haben uns Gedanken gemacht und planen in Zukunft mal eine Veranstaltung über einen ganzen Tag. Etwas Theorie am Morgen, am Nachmittag dann Praxis und am Ende gibt es ein Zertifikat“, erklärte der zweite Vorsitzende des Segelclubs, Harald Klöppinger.
Zusammen mit Norbert Schütz fuhr er am Samstag das Sicherungsboot, damit auch alle Boote wieder wohlbehalten zurück in den Hafen kamen. Eigentlich nicht wirklich notwendig, hatten doch mit Katja Stanarius, Michael Klöppinger, Helmut Lange und Helmut Schmidt vier erfahrene Skipper des Segelclubs die vier Boote übernommen. „Wir haben hier im Bleiaubach und ‚Im Acker‘ zwei strömungsarme Gewässer, die sich gut für Ausbildung und Übung eignen. Aber es ist heute leider nicht viel Wind, daher kann es schon sein, dass wir die Boote zurück in den Hafen bringen müssen“, so Klöppinger.
Für die Special-Olympics-Athleten war es eine besondere Erfahrung. Sie durften nicht nur mitsegeln, sondern auf dem Gewässer auch die Pinne übernehmen. Dies war natürlich mit der Herausforderung verbunden, darauf zu achten, aus welcher Richtung der wenige Wind kommt. Ein kleines Fähnchen an der Mastspitze verriet, welches die richtige Stellung des Großsegels war, um das Boot optimal übers Wasser zu bewegen. Der jeweilige Schiffsführer musste neben dem eigenen aber auch andere Boote im Auge behalten – alles zusammen eine ungewohnte Herausforderung für die Athleten. „Etwas mehr Wind wäre schon besser gewesen heute, denn die Boote sind schon für die Ausbildung mehr auf Stabilität im Wasser als auf Geschwindigkeit ausgelegt“, erläuterte Klöppinger. „Dennoch freuen wir uns, dass wir mit diesem Angebot den Athleten einige schöne Eindrücke vom Segeln geben konnten“.