„Generationenhilfe“ stellt Dose für den Notfall vor
Von Bernd Diefenbach
Die „SOS-Rettungsdose“ als Hilfsmittel bei Notfällen soll sich auch an der Mainspitze etablieren. Das Foto zeigt (von links) Gisbert Wolf, Friedhelm Scholl, Margareta Wutz, Wolfgang Förster und Roswitha Masek. Foto: hbz/Jörg Henkel
( Foto: hbz/Jörg Henkel )
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MAINSPITZE - Die rote Rettungsdose mit der Aufschrift „SOS“ soll ab der nächsten Woche in etlichen Haushalten im Notfall helfen und im Idealfall sogar Leben retten. Die Dose, die in Großbritannien schon ein Renner ist, soll in Extremsituationen, etwa bei einem Schlaganfall, das richtige Handeln ermöglichen, denn dann zählt jede Minute.
Eine Orientierungshilfe für Rettungskräfte
Die „Generationenhilfe Mainspitze“ hat beim Hanauer Lions Club 600 Dosen bestellt, je 200 sollen bald in Ginsheim, Gustavsburg und Bischofsheim ausgegeben werden. Auch Nauheim erhält 200 Rettungsdosen, in Kelsterbach werden rund 100 verteilt. Die „Generationenhilfe Mainspitze“ zählt 370 Mitglieder, sie erhalten eine Dose kostenlos, doch auch andere Menschen können die Dose gegen Abgabe einer Spende erwerben. Der Vorstandssprecher des Vereins, Wolfgang Förster, erläuterte im Bischofsheimer Trafohaus das Prinzip: Die Rettungsdose sei eine Hilfe für den Notfall, etwa wenn Rettungskräfte die Wohnung betreten müssen. In der Dose sollten wichtige Infos auf einen Zettel geschrieben sein, zum Beispiel, wo die Medikamente aufbewahrt werden, ob es eine Patientenverfügung gibt oder wer bei plötzlicher Abwesenheit versorgt werden muss. „Die Dose sollte möglichst im Kühlschrank aufbewahrt werden“, betonte Förster. Dies habe sich in Großbritannien und Irland, wo das Gefäß schon weit verbreitet sei, bewährt. Gerade bei alleinstehenden Personen könnten Zusatzinfos – etwa ob jemand an Allergien leide oder zuckerkrank sei – Leben retten. Wichtig sei ein Aufkleber innen an der Haustür, dass eine SOS-Rettungsdose im Kühlschrank vorhanden ist.
Die „Generationenhilfe“ ist von der Idee begeistert. „Wenn nur ein Menschenleben gerettet wird, ist es schon ein Erfolg“, erläutert Förster. Eigentlich hatte er zur Vorstellung des Projekts auch die Rettungsdienste sowie Hilfsorganisationen angeschrieben. Doch das Interesse blieb gering. Allein Hans-Benno Hauff vom Seniorenbeirat in Ginsheim-Gustavsburg, die Mitarbeiterin des städtischen Seniorenbüros in Ginsheim-Gustavsburg, Sabine Wilde-Naujoks, sowie Roswitha Schäfer, Senioren-Beauftragte der Gemeinde Bischofsheim, waren erschienen. Förster will daher in den nächsten Tagen die Hilfsorganisationen nochmals anschreiben, damit sie sich am Projekt beteiligen.
„MESSAGE IN A BOTTLE“
Die „Generationenhilfe Mainspitze“ kooperiert bei diesem Projekt mit der Nauheimer „Generationenhilfe“ sowie dem Kelsterbacher „Kleeblatt“. Die Dosen hat der Verein vom Hanauer Lions Club gekauft. Die Markenrechte liegen beim Hanauer Verein. Das Projekt „Message in a Bottle“ wird in Großbritannien und Irland bereits von 75 Lions-Organisationen unterstützt. Dort wird es mittlerweile von rund fünf Millionen Menschen erfolgreich genutzt. (dip)
Bürger aus der Mainspitze erhalten die Rettungsdose dienstags von 14 bis 17 Uhr im Bischofsheimer Trafohaus. Dort bietet die „Generationenhilfe“ zu dieser Zeit jeweils Sprechstunden an. Ab dem nächsten Dienstag werden die Bürger wohl primär wegen der begehrten roten Dose kommen.