Frauenchor „Capriccio Musicale“ stimmt auf die Weihnachtszeit ein

Der Frauenchor „Capriccio Musicale“ will ein möglichst großes Musikspektrum bieten. Foto: hbz/Sämmer  Foto: hbz/Sämmer
© Foto: hbz/Sämmer

(nfl). Mit geistlicher Chormusik und traditionellen Adventsliedern stimmte der 15-köpfige Frauenchor „Capriccio Musicale“ am Sonntag die Gläubigen in der Herz-Jesu-Kirche...

Anzeige

GUSTAVSBURG. (nfl). Mit geistlicher Chormusik und traditionellen Adventsliedern stimmte der 15-köpfige Frauenchor „Capriccio Musicale“ am Sonntag die Gläubigen in der Herz-Jesu-Kirche auf die Weihnachtszeit ein. Unter Leitung von Angelika Theobald verströmte der Kammerchor im abgedunkelten Sakralraum seine wohl geformte klangvolle Leuchtkraft, die die besinnliche Stimmung förderte.

Sängerinnen schreiten bedächtig durch Sakralraum

Mit Christoph Willibald Gluck, Komponist der Vorklassik, eröffnete der Chor das musikalische Kaleidoskop. „Hoch tut euch auf, ihr Tore der Welt“ heißt es im Psalm 24, den Jakob Christ in einem Chorsatz adaptiert hat, und der vom Frauenchor einfühlsam interpretiert wurde. Dem deutschen Komponisten Max Reger widmete sich Capriccio Musicale mit dem Weihnachtslied „Mariä Wiegenlied“. Eine „jauchzende Botschaft“ verströmte der Chor beim Canticorum jubilo „Singt dem Herrn ein neues Lied“, das Georg Friedrich Händel vertont hat – ein Choral, der sich an den Psalm 96 anlehnt.

Anzeige

In der vorweihnachtlichen Zeit ist bei Konzerten auch das „Da pacem, Domine“ des französischen Komponisten Charles Gounod zu hören. „Verleih’ uns Frieden“, heißt diese Strophe auf Deutsch, die von Martin Luther vor dem Hintergrund des gregorianischen Wechselgesangs verfasst wurde. Formschön verkündete der Chor auch den Hymnus „Panis Angelicus“ von César Franck. Ein Nachtgebet, das eine polyphonische Klangfärbung erfährt und eine meditative Wirkung erzielt. „Alles, was lebt will doch leben“ textete Eugen Eckert auf die Komposition von Klaus Ochs. Ein besonderes Szenario im Gotteshaus: Die Sängerinnen schreiten bedächtig mit Kerzen durch den Sakralraum und verströmen dabei eine besinnliche Stimmung. Von Melancholie angehaucht ist auch das Lied „Dreikönigstag“ von Richard Rudolf Klein und der Sanctus „Maria durch ein Dornwald ging“.

Da fiel es dem Chor nicht ganz leicht, beim Anstimmen des Motto gebenden spanischen Weihnachtsliedes „Feliz Navidad“ im Sinne des Komponisten José Feliciano den Geist einer fröhlichen Weihnachtszeit herbeizuführen. Dass der Frauenchor sich auch der modernen Chorliteratur verschrieben hat, zeigte sich beim einfühlsam vorgetragenen Lied „Jerusalem“, das der Hochheimer Tenor Peter Niebling interpretierte. Begleitet wurde der Chor von der jungen Pianistin Sara Gustowski. Mit den Spirituals „Virgin Mary had a baby boy“, „Burden down“ und „Good news“ krönte Capriccio Musicale seinen mit viel Beifall bedachten Auftritt in der Herz-Jesu-Kirche.