Die grundhafte Sanierung der Zwingenberger Straße in drei Bauabschnitten behindert derzeit den Verkehr in Gernsheim. Foto: Vollformat/Robert Heiler
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GERNSHEIM - Zwei große Verkehrsprojekte gibt es in der Schöfferstadt. Zunächst der Kreisel Konrad-Adenauer-Ring/Otto-Hahn-Straße. Mit diesem Kreisel, einer Infrastrukturmaßnahme des Landes, soll die Großkreuzung ab diesem Donnerstag entschärft werden. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 101 200 Euro. Das sagte Bürgermeister Peter Burger (CDU) bei der Veranstaltung „Entwicklung der Schöfferstadt Gernsheim“ der Kreisvolkshochschule Groß-Gerau. Das zweite Projekt, die grundhafte Sanierung der Zwingenberger Straße, stellt die Schöfferstädter weiterhin auf eine Geduldsprobe: März 2018 wird als voraussichtliches Bauzeitende genannt.
Geduldsprobe bis März 2018 in der Zwingenberger Straße
Das hängt mit dem erheblichen Bauumfang und der Aufteilung in drei Bauabschnitte zusammen. Bewältigt wurden dabei die Neuverlegung von Kanalrohren und Hausanschlussleitungen, die Erneuerung der Trinkwasserleitungen mitsamt der Hausanschlüsse, der Strom-, Gas- und Telekommunikationsleitungen und die Sanierung der Straße. Zudem war die Bushaltestelle von der Zwingenberger Straße zurück in die Bahnhofstraße zu verlegen. 1,8 Millionen Euro kostet die Maßnahme.
2,5 Millionen Euro nennt der Magistrat als Kostenrahmen für den Neubau einer Polizeistation nahe bei den Tennisplätzen an der Heidelberger Straße. Das resultiert aus einem vom Innenministerium aufgestellten Raumprogramm. Burger erläuterte die Entwicklung, die in einem Gespräch mit dem hessischen Innenminister Peter Beuth (CDU) im November 2016 begann. Weitere Verhandlungen sind 2018 vorgesehen. In diesem Zusammenhang denken die Kommunalpolitiker darüber nach, auch das Rote Kreuz auf diesem Areal anzusiedeln. Fotos veranschaulichten die doch ziemlich bescheidene Verhältnisse von Polizei- und DRK-Stationen.
SANIERUNGEN
Nach der Zwingenberger Straße sollen weitere Straßen saniert werden. Für das Jahr 2020 sind Arbeiten in Fischerstraße, Zanggasse und Sandstraße zwischen der Einmündung Heiligen-/Schafstraße und Riedstraße vorgesehen. Auf dem Programm stehen in Folgejahren die Riedstraße zwischen Heiligen- und Schillerstraße sowie die Schiller-, Bahnhof- und Mainzer Straße. (bge)
Noch viel tiefer in die Tasche greifen muss Gernsheim beim Projekt Ärztehaus. Die Gäste in der Stadthalle sahen eine perspektivische Darstellung. Die vorgesehene Nutzfläche beträgt 1860 Quadratmeter; in einer Tiefgarage soll es 33 Stellplätze geben. Der Bebauungsplan liegt aus, sodass es im Verfahren vorwärtsgeht. Die Stadt rechnet mit Gesamtbaukosten von 6,2 Millionen Euro.
Der Stadtumbau bleibt auch weiterhin Thema. 2016 wurde Gernsheim in das Förderprogramm „Stadtumbau in Hessen“ aufgenommen. So erhielt Gernsheim alleine im Aufnahmejahr für Projekte 370 000 Euro, legte selbst 330 000 Euro dazu. Im Förderjahr 2017 erhielt die Stadt 696 000 Euro und wendete selbst 511 500 Euro auf. Projektiert wurden Veränderungen an kleinen Plätzen, Umbauten an der Kreuzung Wormser/Rheinstraße und der Rheinstraße sowie auf dem Friedhof und die Neugestaltung des Rosengarten-Areals.
Der Verwaltungschef gab auch einen Sachstandsbericht zu den Lärmschutzwänden entlang der Marien- und Birkenstraße. Sie werden im Zuge des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ erstellt und reichen drei Meter über die Schienenoberkante. Die 598 Meter lange Wand in der Birkenstraße ist bis auf wenige Restarbeiten fertiggestellt. In der Marienstraße (665 Meter) sind die Rammarbeiten abgeschlossen; bis Jahresende soll die Wand aufgerichtet sein.