Kunst- und Kulturhistorischer Verein Gernsheim zieht Bilanz

Die Ausstellung „Mario Derra – Einblicke 2022“ (auf dem Foto ist der Künstler zu sehen) wird weitergeführt. Archivfoto: Robert Heiler

Bei seiner Hauptversammlung hat der Verein auf das vergangene Jahr und Pläne für das aktuelle geblickt.

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GERNSHEIM. Einen Teil seiner Pläne für das Jahr 2023 hat der Kunst- und Kulturhistorische Verein Gernsheim bereits verwirklicht, wie Vorsitzender Klaus Müller bei der Hauptversammlung sagte: Unter dem Motto „Wetterleuchten“ hat die Sogetsu Study Group Gernsheim unter der Leitung von Chairman Heidi Gierschewski eine Matinee im Museum gestaltet. Die Gäste sahen dabei zu, wie Könner Ikebana-Gestecke gestalteten. Gemeinsam mit dem Verein Städtepartnerschaften, dem Verein Memor und dem Bund der Vertriebenen ist nach wie vor die Sonderausstellung „Im Fluss der Zeit“ zu sehen. Sie zeigt jüdisches Leben an der Oder. Auch die Kunstausstellung „Mario Derra – Einblicke 2022“ mit Grafiken von und aus Gernsheim wird noch weitergeführt.

Für den Herbst bereitet Amateur-Paläontologe Dieter Grüll eine Sonderausstellung zur Geologie und Mineralogie in der Oberrheinischen Tiefebene vor. Seinem Sammlerfleiß verdankt der Gernsheimer Namensgebungen: Dr. Ronald Janssen vom Archiv für Molluskenkunde des Forschungsinstituts Senckenberg zum Beispiel benamte ein kleines von Grüll entdecktes Fossil „Zeidora gruelli“. Von Mittwoch, 20. September, bis Montag, 25. September, dauert eine Studienfahrt unter dem Thema „Landschaft, Kultur und Schlösser entlang der Loire“.

Wie Müller weiter ausführte, war das Vereinsleben von der Pandemie beeinflusst. Dennoch gelangen zwei Publikationen: „Die Römer in Gernsheim“ und „Historische Bauwerke, Orte und Begebenheiten in Gernsheim und Umgebung“.

Autor des Römerbuches ist Dr. Thomas Maurer, Archäologe der Universitätsstadt Passau. Er war Leiter der archäologischen Grabung für das Kohortenkastell in den Jahren 2014 bis 2016 in Gernsheim. Die historischen Bauwerke hat Hans Pehle gemalt, der auch eine begleitende Kunstausstellung ausgerichtet hat.

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Wie Klaus Müller weiter ausführte, wurden im vom Verein betreuten Museum 473 Besucher gezählt; das historische Feuerwehrhaus verzeichnete 530 Gäste. Sonderausstellungen waren „Widerstand im Kleinformat – Politik mit Briefmarken“ des Vereins Memor mit Leihgeber Ernst Gerlich aus Goddelau und die Kunstausstellung „Hinsehen – Einsichten mit Bleistift und Papier“ der Montagszeichner sowie „Historische Bauwerke, Orte und Begebenheiten in Gernsheim und Umgebung“ des Stockstädter Malers Hans Pehle.