GERNSHEIM - Mit einem Zuwendungsbescheid hat das Land die Schöfferstadt in das Städtebau-Förderungsprogramm „Stadtumbau in Hessen“ aufgenommen. Damit gehört Gernsheim zu den 20 ausgesuchten Kommunen dieses Bund-Länder-Programms. Das berichtete Bürgermeister Peter Burger (CDU) in der Bürgerversammlung. Mit dem Programm verbunden sind Förderungsmittel für die städtebauliche Entwicklung von 370 000 Euro.
Zwei konkrete Maßnahmen stellte der Verwaltungschef vor. So soll die versteckt liegende Statue des heiligen Nepomuk in der Magdalenenstraße (links der Gaststätte „Schöfferstube“) ins rechte Licht gerückt werden. Wie auf einer Zeichnung dargestellt, sind dort versetzte Heckenrotunden mit zwei Rundbänken denkbar. Auf dem womöglich beleuchteten Durchgang wird die Skulptur besser präsentiert.
Kreiselbau beginnt im Juli
Eine Idee liegt auch für die Neugestaltung der Anlage Rosengarten vor. Der Planer sieht dort eine große Rotunde. Unter dem Kastanienbaum wird eine Rundbank angebracht, die Pestsäule und der Baum werden beleuchtet. Für Atmosphäre sollen darüber hinaus eine runde Ligusterhecke, Büsche, Rosen und Lavendel sorgen.
Rein städtische Maßnahmen sind dagegen die Sanierung von Straßen von Grund auf. Wie Burger aufzeigte, wurden in den vergangenen 20 Jahren 25 Straßen erneuert. Derzeit wird an der Zwingenberger Straße gearbeitet. Dort werden sehr aufwendig Kanal-, Wasser- und sonstige Versorgungsleitungen verlegt und die Straße insgesamt saniert. Bis Mai 2018 werden dafür rund 1,8 Millionen Euro ausgegeben. Weitere Sanierungsmaßnahmen stehen in Fischer-, Sandstraße und Zanggasse an, in der Riedstraße zwischen Heiligen- und Schillerstraße sowie in der Schillerstraße zwischen Bahnhof- und Mainzer Straße.
Vom 3. Juli bis 29. September sollen die Arbeiten am Kreisverkehrsplatz Konrad-Adenauer-Ring/Otto-Hahn-Straße/Bundesstraße 426 dauern. Während der Bauzeit erfolgt die Verkehrsführung durch jeweils halbseitige Ampelsperrung. Hessen Mobil errichtet den Kreisel mit einem Außendurchmesser von 35 Metern als Infrastrukturmaßnahme von Bund und Land.
Seit November 2016 gab es Gespräche mit Innenminister Peter Beuth und Landespolizeipräsident Udo Münch zum Neubau der Polizeistation. Dabei wurde als möglicher Standort das Gelände an den Tennisplätzen an der Heidelberger Straße ins Auge gefasst. Wie Burger sagte, erarbeitet das Ministerium ein Raumprogramm. Auf dessen Grundlage können Vorplanungen aufgenommen werden. Sie werden bis Ende Mai erwartet. In diesem Zusammenhang solle geprüft werden, ob ein Umzug der Rotkreuz-Station auf dieses Gelände sinnvoll ist.
Der 1,25 Millionen Euro teure Neubau des dritten Tiefbehälters am Wasserwerk ist abgeschlossen. Dazu gehören der Speicher mit 2000 Kubikmeter Volumen und das Bedienungshaus mit technischer und elektrotechnischer Ausrüstung.