Die Feuerwehr beseitigt ausgelaufenes Xylol in einem mehr als vierstündigen Einsatz. Anschließend wird die Straße von einer Fachfirma gereinigt.
Mit Schutzanzug, Besen und Schippe nehmen diese Feuerwehrleute das chemisch gebundene Xylol von der Straße auf.
(Foto: VF/Heiler)
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GERNSHEIM - (ute). Restlos beseitigt sind die Spuren des Gefahrgutunfalls in Gernsheim am Montagabend. Wie berichtet, hatte gegen 17.15 Uhr ein vom Gernsheimer Hafen, genauer, dem Tanklager der Solvadis Distribution GmbH, kommender Tanklastwagen auf dem Weg zur Autobahn aus einem Leck giftiges explosives Meta-Xylol verloren und damit einen Großeinsatz der Feuerwehren Gernsheim, Biebesheim und der Berufsfeuerwehr Merck ausgelöst. Die Unfallstelle in der Mainzer Straße war bis weit in die Nacht gesperrt, ein Haus wurde evakuiert, der Fahrer des Transporters kam vorsorglich ins Krankenhaus, der Lkw wurde abgeschleppt.
Gegen 22.30 Uhr war der Einsatz beendet, bei dem bis zu 80 Feuerwehrleute mithilfe von Bindemittel den flüssigen Gefahrstoff aufnehmen mussten. Anschließend übernahm eine Fachfirma die Reinigung des betroffenen Areals, sodass trotz leichter Regenfälle kein Xylol in die Kanalisation gelangt ist, wie der Gernsheimer Ordnungsamtsleiter Christian Schwarz mitteilte.
Noch am Montagabend wiesen Mitglieder der Initiative „Bürger in Acht“, die sich gegen die beabsichtigte Erweiterung des Solvadis-Tanklagers einsetzt, darauf hin, dass sie sich durch den Unfall in ihrem Widerstand gegen zusätzliche Hochtanks mit Methanol, Petrochemikalien und Lösemitteln bestätigt sehen.
Der Gernsheimer Bürgermeister Peter Burger hatte übrigens bereits am Montagvormittag in einem Gespräch mit dem Echo bemerkt, dass derzeit die Genehmigung des Regierungspräsidiums zur Ausdehnung des Lagers wohl kaum zu erwarten sei. Denn ein ihm vorliegendes Gutachten führe aus, dass die dafür von Solvadis bislang eingereichten Antragsunterlagen immer noch nicht ausreichend seien.