Der Verein Memor und das Gymnasium Gernsheim laden am 10. November zu einer Kooperationsveranstaltung mit Liedern, Theater und Tanz. "Ich fühl mich nicht zuhause" lautet der Titel.
GERNSHEIM. Der Verein Memor hat es sich zur Aufgabe gemacht durch Veranstaltungen und öffentliche Aktionen auf die Gräueltaten hinzuweisen, die in der Zeit des nationalsozialistischen Regimes verübt wurden und auf solche, die darüber hinaus immer wieder weltweit stattfinden. Zu einer außergewöhnlichen Kooperationsveranstaltung laden nun Memor und das Gymnasium Gernsheim ein, wie beide mitteilen.
"Ich fühl mich nicht zuhause" ist das Gedenken an die Reichspogromnacht überschrieben. Es beginnt am Donnerstag, 10. November, um 19 Uhr in der Aula der Schule. Das Musiktrio "Cabaret Paris" mit Yvonne Vogel, Jens Horn und Jochen Bernhardt, trägt eine breite Palette politischer Lieder vor, die kommentiert werden. Die Kurse des, Darstellendes Spiel (Jahrgangsstufe 11) und Grundkurs Deutsch (12) des Gymnasiums Gernsheim haben die Themen Antisemitismus, Emigration, Verantwortung, Heimat, Rassismus und nationalsozialistische Diktatur aufgegriffen und unter Anleitung der Lehrerin Nicole Kujat künstlerisch zu einer szenischen Collage mit Theater, Tanz und Gesang verknüpft.
Der Grundkurs Deutsch hatte zuvor das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald besucht und sich intensiv mit dem Leiden der Menschen dort beschäftigt. Den Schülern war wichtig, eine gedankliche Brücke zum Hier und Heute zu schlagen. Der Kurs Darstellendes Spiel hat sich auf die Stichworte Angst, Gewalt, Terror und Leid fokussiert und setzt diese eindrücklich in Szene.
Einlass zu dieser Kooperationsveranstaltung ist ab 18.30 Uhr. Statt Eintritt zu erheben, werden die Besucher um eine angemessene Spende gebeten.