Viele Besucher kommen zur Veranstaltung der Nabu-Ortsgruppe Worfelden. Auch für Vegetarier halten die Naturfreunde mittlerweile ein Angebot parat.
Von Marvi Mensch
Hagen Petri kontrolliert den Kessel mit den Sauköpfen. Manche nehmen die Speisen mit nach Hause.
(Foto: Vollformat/Marc Schüler)
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WORFELDEN - Auf zahlreiche Unterstützer kann sich die Ortsgruppe Worfelden des Naturschutzbundes (Nabu) verlassen: Während es am Sonntagvormittag heftig regnete und manche, die den Weg zum traditionellen, 38. Saukopfessen am Rodelberg geplant hatten, dann doch zu Hause blieben, ließen sich gut hundert Besucher trotz widriger Witterungsbedingungen davon nicht abhalten.
Für viele Besucher ist das Saukopfessen zudem eine willkommene Gelegenheit, Freunde und Bekannte zu treffen und mit Glühwein oder heißem Apfelwein von den Nabu-Streuobstwiesen auf das neue Jahr anzustoßen. Gut erkennbar in blaue Jacken mit dem Nabu-Logo gepackt, waren etwa zwei Dutzend Helfer im Einsatz, um den Aufenthalt am Waldrand für die Besucher so angenehm wie möglich zu gestalten. Geschützt unter Zelten, Pavillons und Sonnenschirmen konnten diese Schweinebäckchen, Brat- und Rindswürste und erstmals sogar vegetarische Pilz-Bratwürste genießen. Etliche Worfelder nutzten den Gang vor die Haustür aber auch, um die Speisen in mitgebrachte Behälter zu füllen und gemütlich zu Hause zu verspeisen. Walter Hortig, Hagen Petri und Alexander Voos sorgten erneut dafür, dass die 60 Schweineköpfe in zwei alten, dampfenden Wäschekesseln heiß blieben, während Bernhard Klügel und Roger Petri nebenan Würste grillten.
Da das Kesselfleisch seit einigen Jahren nicht mehr so gut wie früher nachgefragt wird, hatten die Nabu-Aktiven neben der vegetarischen Wurst dieses Mal auch Frischkäsebrote im Angebot. Nabu-Vorsitzender Harald Lutz und sein Team hatten zur Unterhaltung zudem ein Schätzspiel vorbereitet. Zu jeder Stunde durften Mitspieler das Gewicht eines Wirsings, von Lavasteinen, einer Melone und einem Glas Kieselsteinen erraten. Belohnt wurden die vier Gewinner mit einem Nistkasten-Bausatz. Zudem standen die Nabu-Mitglieder bereit, um interessierte Besucher über die Winterfütterung aufzuklären oder um Fragen zum Naturschutz zu beantworten.
„Das Essen ist gut und wir kommen, weil es einmal im Jahr etwas Besonderes ist“, hieß es an einem Tisch. Brigitta und Karl Herz aus Groß-Gerau waren zum ersten Mal beim Saukopfessen und trotz Regens bestens aufgelegt. „So lange der Saukopf heiß ist, kann das Wetter sein, wie es will“, meinte Karl Herz, und auch eine Sechsergruppe aus Mörfelden trotzte tapfer dem Regen.
Die Gemeinschaft vom Campingplatz der Naturfreunde nahm sogar eine zweistündige Wanderung auf sich, um in den Genuss der Fleisch- und Wurstspezialitäten zu kommen. „Preise und Portionen sind sehr ordentlich und die Leute sind sehr nett und geben sich unheimlich viel Mühe“, lobten Peter Wodak und Dago Orzegowski.