Hannelore Kemper-Shishko, langjährige Spitzenfrau im Vorstand des Vereins, wird zum Jahresbeginn 2020 von Melitta Peter abgelöst.
BÜTTELBORN. Hannelore Kemper-Shishko (71) gehörte im Jahr 2010 zu den 24 Gründern des Vereins der Generationenhilfe Büttelborn, der aktuell mit 290 Mitgliedern – davon 40 Prozent unter 50 Jahre – hervorragend aufgestellt ist. Von Beginn an hielt Kemper-Shishko als „Sprecherin“ im geschäftsführenden Vorstand die Fäden in der Hand: „Jetzt trete ich kürzer, möchte nicht mehr hauptverantwortlich Aktivitäten anstoßen und organisieren“, sagt sie.
Zum 1. Januar 2020 übernimmt Melitta Peter (51), die 2014 zur Generationenhilfe kam und ebenfalls seit Jahren dem vierköpfigen, geschäftsführenden Vorstand angehört, das Amt. Melitta Peter könnte als Kemper-Shishkos Tochter gelten – ein echter Generationswechsel an der Spitze also, der allerdings nicht mit hartem Schnitt, sondern gut abgefedert vollzogen wird.
„Hannelore sprach mich vor Langem an, ob ich mir vorstellen könnte, die Aufgaben der Sprecherin zu übernehmen, sodass ich dies in der Familie wie auch mit Blick auf meinen Beruf als Öffentlichkeitsbeauftragte der Gemeinde, gut bedenken konnte“, sagt Melitta Peter. Sie habe „Ja“ gesagt, wohl wissend: „Wir sind im insgesamt neunköpfigen Vorstand ein gutes, sattelfestes Team, sodass bei Bedarf einer dem anderen beispringt.“
Eine feste Größe im Vorstand, auf die Melitta Peter bauen kann, ist auch Gerda Schmitt (67), die Büttelborner Architektin. Sie betont: „Der Wechsel an der Spitze gleicht einer geschmeidigen Rochade, in deren Umfeld auch der Wechsel im Amt des Kassierers von Sybille Michel zu Dieter Maurer sowie die Übernahme der Mitgliederverwaltung, die Hannelore Kemper-Shishko lange innehatte, zu Carola Düllmann gehört.“
Stetig habe der Vorstand zu seinen Sitzungen Menschen hinzugebeten, die Projektideen einbrachten, Verantwortung übernahmen und so von „Gasthörern“ zu „nichtgewählten Beisitzern“ wurden: Mit rund 20 Kursen, Projekten, regelmäßigen Veranstaltungen und Initiativen von „Hilfe im Alltag“ über „Müttercafé“, „Nadelstube“ oder „Wiesengarten“ bis zu „Ersatzgroßeltern“ hat sich die Generationenhilfe so zu einem Verein entwickelt, der – finanziell und politisch völlig unabhängig – eine vielgestalte Gemeinschaft in den drei Ortsteilen fördert.
„Eitelkeit und Machtdenken haben keinen Platz. Kompetenzen werden gebündelt und auf Amt und Würden – etwa Geschäftsführung oder Vorsitz – wird bewusst verzichtet“, unterstreicht Gerda Schmitt den tragenden Teamgeist.
Doch von außen besehen galt die engagierte Hannelore Kemper-Shishko vielen doch als „die Vorsitzende“. Sie stellt klar: „Als Sprecherin stehst du zwar ganz vorn, doch die Vorstandskollegen sind das Korrektiv. Ohne detaillierten Austausch geht kein Projekt, keine Investition und keine Pressemitteilung an den Start.“ Und sie sagt: „Ich habe noch viel Energie, um im geschäftsführenden Vorstand mitzuwirken, doch die ganz große Verantwortung als Sprecherin gebe ich jetzt vertrauensvoll ab.“
Melitta Peter umschreibt ihre Aufgabe als Sprecherin im Sinne der „Wahrung eines übergeordneten Dachs“ für die vielen Einzelprojekte im Verein. „Es geht darum, die Generationenhilfe zu repräsentieren, Themen anzuregen, aufzugreifen und deren Relevanz abzuwägen, Vorstandssitzungen zu führen, Mitgliederversammlung vorzubereiten und Aufgaben zu verteilen sowie zu organisieren“, erklärt sie Das Amt sei ein bisschen wie „Geschäftsführung und Vorsitz in einem“. Allerdings: „Intern geht alles Hand in Hand. Das ist ja das Großartige.“