Samstag,
16.11.2019 - 00:00
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Büttelborner CDU will mehr Präsenz zeigen
Von arc
BÜTTELBORN - Thorsten Dietrich ist bei der Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbands im Volkshaus als Vorsitzender im Amt bestätigt worden, als seine Stellvertreter fungieren weiterhin Hans-Jürgen Bausch und Klaus-Peter Scheuermann. Auch Schatzmeister Gustav Walter und Schriftführer Hans Frank wurden im Amt bestätigt.
Vorausschauend gestaltete Thorsten Dietrich seinen Bericht. Es sei in den vergangenen beiden Jahren viel erreicht worden, allerdings sei die Bürgermeisterwahl ein einschneidendes Ereignis gewesen. „Wir wollen keine Analyse machen, das haben wir bereits hinter uns“, sagte Dietrich. Er lenkte den Blick der Christdemokraten auf die kommenden Kommunal- und Bundestagswahlen im Jahr 2021. „Wir müssen das, was wir tun, auch kommunizieren. Es bringt wenig, wenn wir etwas anregen, umsetzen und nur gelobt wird, was die Gemeindevertretung geleistet hat. Es muss klar werden, dass die CDU dahintersteckt und Initiative gezeigt hat“, schwor Dietrich seine Parteifreunde ein.
Er zeichnete ein Bild der Arbeit der CDU, die zwar bei inhaltlichen Positionen stark sei, bei der internen Mitgliederarbeit aber Nachholbedarf hat. Dietrich schlug vor als Leitbild „Präsenz zeigen, zuhören, umsetzen“ zu wählen und dies bei der politischen Arbeit zu beherzigen. Mehr Präsenz solle die CDU bei Veranstaltungen in der Gemeinde zeigen, ebenso möchte Dietrich monatliche Infostände im Gemeindegebiet stellen.
Sorgen macht Dietrich und dem Mitgliederbeauftragten Kurt Sauerborn die Mitgliederentwicklung. 37 Mitglieder habe die CDU derzeit im Gemeindegebiet, man hoffe, diesen Trend umzukehren und wieder zu Zeiten zurückzukehren mit fast dreistelligen Mitgliederzahlen. „Zwei Drittel unserer Mitglieder sind dabei über 60 Jahre alt, das ist eine bedenkliche Entwicklung“, befand Sauerborn.
Fraktionsvorsitzender Hans Frank beschrieb die Arbeit in der Gemeindevertretung nicht immer als einfach. „Es gibt dort einfach 1000 verschiedene Themen zu erfassen. Daher ist es gut, wenn Personen von außerhalb der Partei ihren Sachverstand einbringen“, erklärte er und nannte dabei Armin Hanus, der in Fragen der Deponie viel beigetragen habe.
Kritik übte Frank an Bürgermeister Marcus Merkel (SPD), der noch immer keinen Haushalt eingebracht habe und auf die fehlende Steuerschätzung verweise. „Auch andere Kommunen haben dies auf Basis der Steuerschätzung aus dem Mai geschafft“, sagte er und berichtete, dass der „Buschfunk“ von einem Defizit von zwei Millionen Euro berichte. Merkel müsse nun überlegen, welche Posten zu verwirklichen seien.
Altbürgermeister Andreas Rotzinger betonte in seiner Ansprache nicht das Tagesgeschäft seines Nachfolgers kommentieren zu wollen. Nicht schmerzfrei sei für ihn das Studium des ECHO, da Themen in der Gemeinde längst erledigt wären, wenn man die Menschen hätte arbeiten lassen. Zudem habe er immer rechtzeitig seinen Haushalt eingebracht. Rotzinger: „Man hat nie alle Informationen, man muss eben damit arbeiten können, was man hat.“