„Bischofsheim kann im Prinzip keinen Wohnraum mehr entwickeln”

Bürgermeisterkandidatin Andrea Steingötter setzt sich beispielsweise für die Realisierung einer Hundewiese ein. Dafür sieht sie unter anderem am Ortsrand vom Bischofsheim neben dem Friedhof eine geeignete Fläche.

Bürgermeisterkandidatin Andrea Steingötter (parteilos) spricht im Interview über ihre Ideen für Verkehr, Klimaschutz und ihren Wahlkampf in Bischofsheim.

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Was wäre das erste Thema, das Sie als Bürgermeisterin angehen wollen?

Ich würde mir sofort den Überblick über die Haushaltsangelegenheiten verschaffen und mich bei den verschiedenen Abteilungen innerhalb der Verwaltung informieren, wie der Projektstand ist und zu jedem Projekt einen Zeitplan abfragen. 

In der Gemeinde gibt es beim Thema Verkehr einige Baustellen. Wo wollen Sie beim Thema Verkehr Prioritäten setzen?

Die Priorität ist auf jeden Fall die Sicherheit des einzelnen Bürgers, ob er zu Fuß, mit dem Rollstuhl oder mobil unterwegs ist. Bei allen Fragen und Möglichkeiten eines Verkehrskonzepts würde ich darauf achten, dass wir die zwei Adern von Bischofsheim – die Schulstraße und Mainzer/ Darmstädter Straße – in einen Uhrzeigerfluss bekommen. Dazu habe ich schon eine Idee.

In den kommenden Jahren stehen für die Gemeinde eine Reihe von Großprojekten an, wie das Familienzentrum, Feuerwehrhaus oder das Bürgerhaus. Wie kann die Gemeinde das alles realisieren, ohne den Haushalt zu sprengen?

Indem man jedes Projekt auf seine Machbarkeit untersucht in Hinblick auf die wirtschaftliche Situation, also die finanzielle Machbarkeit und die Machbarkeit der Umsetzung. Und dann muss man gemeinsam mit allen politischen Gremien an einem Strang ziehen, um mit Sachverstand zu entscheiden, welches Projekt am sinnvollsten kurz-, mittel- oder langfristig mit dem Geld im Haushalt zu bedienen ist. Das Wichtigste ist, die Gremien dazuzubekommen, einen langfristigen Finanzierungsplan zu machen. 

In den nächsten Jahren wird der Klimaschutz weltweit eine wichtige Rolle einnehmen. Was kann Bischofsheim hierfür noch tun?

Wenn ich Bürgermeisterin werde, würde ich sehr gerne für Bischofsheim die Wirtschaftlichkeit eines Fotovoltaik-Parks untersuchen. Andere Kommunen haben solche Projekte schon umgesetzt. Da gibt es verschiedene Varianten. Da gilt es zu schauen, ob das für unseren Geldbeutel Einsparungen bringt – unabhängig von den Vorteilen, dass man auf der sicherlich großen Fläche, die dafür gebraucht wird, Blühwiesen einrichtet und Synergien für die Umwelt gefunden werden können.

Der Druck auf dem Immobilienmarkt im Rhein-Main-Gebiet ist sehr hoch. Wie kann Bischofsheim noch Wohnraum entwickeln?

Bischofsheim kann im Prinzip keinen Wohnraum mehr entwickeln. Es gibt natürlich immer wieder Ideen zur Verdichtung. Das ist unterschiedlich zu sehen. In Hinblick auf die Natur und unsere Lebensqualität ist das sicherlich nicht zu empfehlen. Hauseigentümer entscheiden natürlich selbst über eine Wohnraumerweiterung, sofern baurechtlich möglich. Das gilt ebenso wie über den eigenen bestehenden Wohnungsleerstand zu entscheiden. Das liegt im Ermessen der Bürger, was sie mit ihrer Immobilie machen. Ich weiß, dass jede Kommune eine entsprechend hohe Anzahl an Sozialwohnungen zur Verfügung stellen sollte. Doch man muss schauen, wie Bischofsheim das leisten kann.

Was muss im Bereich Kinderbetreuung aus Ihrer Sicht noch getan werden?

Die laufenden Projekte müssen fristgerecht umgesetzt werden, ohne Mehrkosten zu verursachen – das ist das Erste. Dann muss man prüfen, wie die Betriebseinrichtung Kindertagesstätte an sich optimiert werden kann. 

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Der Wahlkampf ist schon im Gange. Wie sieht ihr Wahlkampf aus?

Mein Wahlkampf beinhaltet Veranstaltungen und Plakatierungen. Ich bin jederzeit für den Bürger ansprechbar und per Telefon erreichbar oder rufe zurück. Dann werde ich mit einem kleinen Piaggio-Wahlmobil verschiedene Plätze aufsuchen, bei dem ich Kaffee oder eine Suppe dabeihabe, und so ins Gespräch mit den Bürgern kommen möchte. Herr Adrian vom Seniorenheim hat mir angeboten, den Piaggio, den er für die Senioren angeschafft hat, für den Wahlkampf auszuleihen. 

2018 haben Sie die Bauamtsleitung der Gemeinde übernommen. Lange Zeit waren Sie krankgeschrieben und konnten den Posten nicht ausüben. Nun treten Sie aber als Bürgermeisterkandidatin an. Wie erklären Sie das den Bürgern?

Um dem Gerücht, dem scheinbar viele Bischemer aufgesessen sind, ein Ende zu machen: Natürlich bin ich nicht mehr krankgeschrieben. Es ist doch logisch, dass man im Krankenstand sich nicht um ein Bürgermeisteramt bewerben kann. Offensichtlich haben diejenigen, die solche Falschparolen verbreiten, Sorge, ihr Kandidat könnte bei der Wahl unterliegen. In einem Wahlkampf sollte es doch trotz gegenteiliger Auffassungen immer fair und anständig zugehen. In diesem Sinne bitte ich alle, die dieses Gerücht verbreiten beziehungsweise gehört haben, entsprechend aufzuklären. Aktuell bin ich nicht im Rathaus tätig, sondern seit Jahresbeginn freischaffende Architektin.

Was bekommt der Wähler bei Ihnen, was er bei den anderen Kandidaten nicht bekommt?

Politische Neutralität zum einen. Kompetenz, Erfahrung, Bürgernähe. Mir fällt noch vieles ein. Der Bürger bekommt mit mir den beruflichen Hintergrund, Erfahrung mit kommunaler Arbeit und definitiv jemanden, der diese Herausforderung schaffen kann. Und jemanden, der wirklich und ehrlich gewillt ist, die politischen Geschicke, die Verwaltung und die Bürger in Einklang zu bringen, sodass wir unser Bischofsheim lebenswert entwickeln. 

Wo sehen Sie sich in sechs Jahren?

Da sehe ich mich vor meiner zweiten Amtszeit.