Bischofsheim: „Der Ort hat sich gut entwickelt”

Der amtierende Bürgermeister Ingo Kalweit tritt erneut zur Wahl an.

Bürgermeister Ingo Kalweit (CDU) will an seine erste Amtszeit anknüpfen und am 12. März erneut zur Wahl antreten. Im Interview spricht er unter anderem über Finanzen und Wohnraum.

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Gibt es ein Thema, das Sie nach dem Wahlkampf möglichst schnell angehen wollen, wenn Sie wiedergewählt werden?

Das Verkehrskonzept. Das ist jetzt schon das große Thema. Das werden wir diskutieren und dann soll es auch zeitnah in die Umsetzung kommen.

Beim Verkehr gibt es tatsächlich Handlungsbedarf in Bischofsheim, wie beispielsweise bei zugeparkten Gehwegen. Wo sehen Sie die dringendsten Stellen?

Da warte ich darauf, was die Fachleute uns raten, wo es am meisten brennt und wo es am sinnvollsten ist, anzufangen.

In den kommenden Jahren stehen für die Gemeinde unter anderem mit dem Familienzentrum und dem Feuerwehrhaus einige Großprojekte an. Wie kann die Gemeinde das alles realisieren, ohne den Haushalt zu sprengen?

Mit Augenmaß und klugen Ideen. Wir müssen all diese Sachen machen. Das ist unstreitig. Da wird man sich überlegen müssen, wie man Synergien erzeugen kann, dass man zum Beispiel zwei Themen in ein Gebäude packt und dadurch etwas Geld spart. Nicht jeder wunderbare Wunschtraum kann auch Wirklichkeit werden und man muss mit öffentlichen Geldern sorgsam umgehen.

Der Klimaschutz wird in den nächsten Jahren weltweit eine wichtige Rolle einnehmen. Was kann Bischofsheim dafür noch tun?

Wir bauen Fotovoltaik aus. Auf dem Dach des Bauhofs entsteht demnächst eine Anlage. Auf weiteren elf Dächern von gemeindlichen Liegenschaften wird das passieren. Wir schauen gerade, dass wir ehrenamtliche PV-Berater ausbilden lassen können, die Bürger für ihre eigenen Dächer beraten können. Und darüber hinaus wollen wir Carsharing, Leihfahrräder und weiteres ermöglichen, damit Emissionen möglichst heruntergefahren werden. 

Zum Thema Wohnen: Der Druck auf dem Immobilienmarkt im Rhein-Main-Gebiet ist sehr hoch. Wie kann Bischofsheim noch Wohnraum entwickeln?

Wir haben schon sehr viel Wohnraum entwickelt. Auf dem Theodor-Heuss-Gelände sind 70 Wohneinheiten fertig, die sind schon bewohnt. Auf dem Tegut-Markt entstehen 16 Wohneinheiten, im Alten Bahnhof sind es 35 und auf dem Holderstrauch sind es 115. Damit ist irgendwann die Kapazitätsgrenze für Bischofsheim erreicht. Wir sind mit knapp neun Quadratkilometern die kleinste Gemarkung im Kreis Groß-Gerau und können nicht alle Probleme der Umgebung lösen. Es gibt nördlich von Frankfurt riesige Gebiete, die könnten problemlos bebaut werden, man müsste nur eine S-Bahn-Linie dorthin bauen. Das werden wir hier nicht leisten können. Im Gegenteil: wir müssen schauen, dass wir dem weiteren Zuzug einen Riegel davorschieben, denn jeder, der herzieht, braucht einen Parkplatz, Kinderbetreuung und sonstige Infrastruktur, die wir so nicht bereitstellen können. 

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Sie haben die Kinderbetreuung angesprochen. Was muss dort Ihrer Meinung nach noch getan werden?

Wir werden mindestens eine, wahrscheinlich zwei weitere Kitas noch dazu bauen, zuzüglich zur Kita im Attich, deren Baubeginn in den nächsten Wochen sein wird. Die Bebauungspläne für die Kitas sind gerade in Vorbereitung. Wir werden uns dann die Zahlen anschauen müssen: bauen wir beide gleichzeitig oder erst einmal nur eine. Es macht natürlich keinen Sinn, eine Kita zu bauen, ohne Kinder zu haben. Darauf bin ich auf jeden Fall sehr stolz, dass in Bischofsheim – zumindest war den technischen Platz betrifft, auch wenn das Personal noch nicht umfänglich da ist – jedes Kind einen Platz haben könnte. Früher, selbst wenn wir das Personal gehabt hätten, hätten wir die Plätze nicht gehabt. Auf diesem hohen Niveau will ich unbedingt bleiben. Eltern sind in der Regel darauf angewiesen, dass beide arbeiten gehen – und das können sie nur, wenn sie wissen, dass ihr Kind gut betreut wird.

Der Wahlkampf ist mitten im Gange. Wie wollen Sie die Wähler wieder für sich gewinnen?

Ich erinnere natürlich daran, was in den letzten sechs Jahren Gutes passiert ist. Aber ich habe auch jede Menge Themen für die nächsten sechs Jahre. Die Bürger haben in mir jemanden, von dem sie wissen, dass ich meine Versprechen halte und damit kann ich punkten.

In ihrer Amtszeit hat es auch Tiefpunkte gegeben. Um einen zu nennen: Der Akteneinsichtsausschuss zum Berliner Zwickel sieht die Schuld für die misslungene Erschließung bei Ihnen. Was entgegnen Sie ihren Kritikern?

Dass es eine rein politische Entscheidung dieses Akteneinsichtsausschusses war. Wenn man sich die Zeitabläufe anschaut, weiß man schon genau, dass ich nicht allein dafür verantwortlich war. 

Was bekommt der Wähler bei Ihnen, dass er bei den anderen Kandidaten nicht bekommt?

Jemand, der den Job kann – ich habe das bewiesen. Ich habe sechs Jahre mit viel Augenmaß, Enthusiasmus und viel Erfolg diese Gemeinde geführt. Man darf nicht vergessen: Dazwischen lag die Corona-Pandemie, die Flüchtlingssituation der Ukraine und aktuell die Gasmangellage. Wir haben viele harte Entscheidungen treffen müssen. Trotz allem hat sich der Ort gut entwickelt.

Zum Abschluss ein Ausblick: Wo sehen Sie sich in sechs Jahren?

Ich sehe mich nach wie vor in Bischofsheim, weil mir dieser Ort sehr am Herzen liegt.