Weihnachtsmarkt in Braunshardt

Zum stimmungsvollen Bummeln lädt der Weihnachtsmarkt am bunt illuminierten Schloss Braunshardt ein. Foto: Karl-Heinz Bärtl
© Karl-Heinz Bärtl

Erstmals hat Weiterstadt in Eigenregie den Weihnachtsmarkt im Braunshardter Schlosspark mit 78 Ständen organisiert.

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BRAUNSHARDT. Premiere für die Stadt Weiterstadt: Zum ersten Mal hat sie am Wochenende in Eigenregie den Weihnachtsmarkt im Schlosspark Braunshardt organisiert. „Wir haben hier 78 Stände“, wies Weiterstadts Bürgermeister Ralf Möller (SPD) da stolz hin, der Darmstädter Weihnachtsmarkt habe 64. In den vergangenen Jahren seit 2013 hatte die „Interessengemeinschaft Weihnachtsmarkt“ den Markt organisiert, davor der Braunshardter Gewerbeverein.

Für die Besucher ist der Markt im Schlosspark besonders: „Wir kommen gern hierher“, sagte Karsten Christiansen aus Darmstadt-Arheilgen. Neben den handwerklichen Angeboten lobte er auch das Essen. Wie auch Marcus Haas aus Braunshardt. „Es gibt zwei afrikanische Stände und eine gute Auswahl mit Steak, Gans und Wildgulasch“, sagte er.

Kunsthandwerk lockt Gäste an

Regina und Horst Götz sind samt Familie aus Riedstadt gekommen und das erste Mal auf dem Markt. Freunde und Bekannte hatten ihnen von dem Markt erzählt. „Wir sind total beeindruckt“, sagten sie. Oft gebe es auf Weihnachtsmärkten nur was zu essen und Glühweinstände, so ihr Eindruck, „aber hier gibt es auch Kunsthandwerk“. Darunter auch außergewöhnliches: Nur auf dem Braunshardter Weihnachtsmarkt kann man Arbeiten aus der Justizvollzugsanstalt Weiterstadt (JVA) kaufen. Die Vogelhäuschen, Eulen oder Krönchen aus Ton werden in der Kreativwerkstatt hergestellt, schilderten JVA-Mitarbeiter. Der Erlös fließe in den hessischen Landeshaushalt.

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Der Showtruck des Caterers Thiemo Hamm hatte auf dem Weihnachtsmarkt in diesem Jahr seine Premiere. „Das ist der Optimus Prime“, wies Thiemo Hamm darauf hin, dass die Zugmaschine, das Fahrzeug ist, das sich in den Transformers-Hollywoodfilmen in den Roboter „Optimus Prime“ verwandeln kann. Die Zugmaschine sei in Deutschland und Europa Werbung für den Film gefahren, erzählte der Metzgermeister. Aber die Besucher waren nicht nur wegen Showtruck und JVA-Vogelhäuschen gekommen. „Das ist einer der schöneren kleinen Weihnachtsmärkte“, sagte Familienvater Jirko Stiller aus Groß-Gerau. Und man könne die Kinder auch mal laufen lassen, weil der Weihnachtsmarkt im Park und nicht an einer Straße sei.

Die Wiesbadener Glasperlenmacherin Isy Friedrich und der Lampertheimer Steinmetz- und Steinbildhauermeister Boris Boxheimer lobten die Organisation, die auch der Stadt gut gelungen sei. Boris Boxheimer komme gerne wegen der Vielfalt des Markts „Es sind hier nicht nur Glühweinbuden“, sagte er.

Es gab nämlich auch ein „Glühbier“. Die kleine, 2016 gegründete, Braunshardter Brauerei „Hopfenherz“ hatte eines gebraut. „Das gibt es auch im Bayrischen“, klärte Brauer Stefan Wigand auf, dass man das Glühbier nicht erfunden habe. „Es ist Glühwein, bei dem der Wein durch einen Doppelbock ersetzt wurde.“ Dazu kämen noch Glühweingewürze, Kirschsaft und Honig.

Im Schloss gab es dieses Jahr keine Stände. Der Schlossförderverein präsentierte dafür eine Ausstellung mit Puppenstuben des Heimatvereins Gräfenhausen-Schneppenhausen und Miniaturweihnachtsmarktständen des Sammlers Gerd J. Grein aus Otzberg.