DKMS-Registrierung von Zuhause aus

Mirko Haselwanger und die erkrankte Jasmin Seibold aus Weiterstadt sind seit fünf Jahren ein Paar. Jasmin sucht für ihre Therapie eine Stammzellspende. Archivfoto: DKMS

Um der an Leukämie erkrankten Jasmin Seibold aus Weiterstadt zu helfen, kann nun ein Testkit bei der DKMS bestellt werden.

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WEITERSTADT. Ein Bluterguss im Zahnfleisch und punktförmige Einblutungen an den Füßen. Das waren Ende Februar einige der seltsamen Symptome, die sich bei der Weiterstädterin Jasmin Seibold entwickelten. Zwei Wochen später stand fest, dass die 29-Jährige eine Akute Lymphatische Leukämie (ALL) hat. Sie kam gleich in die Uniklinik Frankfurt, wo sie nun eine Chemotherapie macht.

Da die Weiterstädterin zudem eine Stammzellspende benötigt, hatten die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS gGmbH), die Stadt Weiterstadt und ihr Freund Mirko Haselwanger über verschiedene Medien aufgerufen, sich typisieren zu lassen, damit ein passender Stammzellspender oder eine passende Stammzellspenderin gefunden werden kann.

Aktuell haben 1422 Menschen auf die Typisierungsaufrufe für Jasmin Seibold reagiert und sich bei der DKMS typisieren lassen.

Da wegen der Coronavirus-Pandemie keine öffentlichen Typisierungsaktionen in Bürgerhäusern oder Sporthallen möglich sind, hat die DKMS ein Konzept entwickelt, wie potenzielle Spender Proben bei sich zu Hause nehmen können. „Die Probenqualität ist tatsächlich in beiden Fällen sehr gut“, sagt Christian Werheid zum Unterschied zwischen Proben aus Typisierungsaktionen vor Ort und denen von Zuhause. Die Online-Registrierungsaktionen würden sehr gut angenommen und stellten sicher, dass sich nach wie vor viele Menschen registrieren, so Werheid.

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Einen großen Unterschied gebe es aber, sagt Christian Werheid. „Von den bestellten Registrierungssets werden nur 60 Prozent an die DKMS zurückgeschickt.“ Er erinnert, dass neben der Wangenabstrichprobe auch die unterschriebene Einverständniserklärung zurückgeschickt werden müsse. „Erst dann sind die potenziellen Spenderinnen und Spender registriert und stehen für den weltweiten Spendersuchlauf zur Verfügung“, betont er

In Deutschland sind über 9,4 Millionen Menschen registriert, davon 6,9 Millionen bei der DKMS. „Im Durchschnitt registrieren sich täglich ungefähr 1000 bis 1500 Menschen bei der DKMS“, schildert Christian Werheid. Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann sich über www.dkms.de/jasmin weiterhin Registrierungsunterlagen bestellen.