Viele Weiterstädter Schulen brauchen mehr Platz für ihr Schüler. Module an der ADS sind als Zwischenlösung geplant.
WEITERSTADT. Zu wenig Platz für Grundschüler in Braunshardt, künftig mehr Grundschüler in der Weiterstädter Kernstadt und eine sanierungsbedürftige Anna-Freud-Förderschule. Das sind die Probleme, vor denen der Landkreis als Schulträger in Weiterstadt steht. Mit der Entwicklung des Schulcampus an der Albrecht-Dürer-Schule (ADS) soll sich die Lage entspannen.
Robert Ahrnt (Grüne), der neue Kreisschuldezernent, und Holger Gehbauer vom Gebäudemanagement beim Da-Di-Werk, erläuterten im Gespräch mit dem ECHO, was der Landkreis plant.
Die Braunshardter Grundschule, die Astrid-Lindgren-Schule in der Lindenstraße, wird voraussichtlich nach den Sommerferien umgebaut und erweitert. Die 260 Schüler ziehen mit ihren Lehrern während der Bauphase vorübergehend in ein Schulgebäude auf dem Gelände der ADS.
Das dreigeschossige Gebäude für die Lindgren-Schüler besteht aus 64 Modulen und heißt bei den Planern im Kreis „Erne-Schule“, benannt nach dem Hersteller, erläutert Holger Gehbauer. „Eine Schule in Modulbauweise ist deutlich günstiger als ein Neubau“, sagt er. Allerdings kommen zu den 2,8 Millionen Euro für die Erne-Schule noch die Kosten für Außenanlagen und behindertengerechte Toiletten sowie ein Aufzug hinzu. Im Februar soll die Montage der Module beginnen. Das Schulgelände in der Braunshardter Lindenstraße soll dann in den nächsten zwei bis drei Jahren umgebaut und erweitert werden. Man untersuche noch, ob die Schule dann dreizügig werden wird, sagt Robert Ahrnt.
Ebenfalls in den nächsten zwei bis drei Jahren soll die fünfte Weiterstädter Grundschule auf dem Gelände nördlich von der ADS an der Ecke Spitalwiese/Klein-Gerauer-Weg gebaut werden.
Auf dieses Grundstück soll auch der Neubau der Anna-Freud-Schule kommen. Beide Einrichtungen sollen ebenfalls in Modulbauweise gebaut werden. Die jetzige Anna-Freud-Schule gegenüber dem Hallenbad im Büttelborner Weg soll abgerissen werden.
Auch an der Carl-Ulrich-Grundschule am Bürgerzentrum in der Kernstadt wird sich etwas ändern. Auch dort gibt es Platzbedarf, den ab dem nächsten Schuljahr im Sommer zwei Pavillons decken sollen. Auch die Gräfenhäuser Schlossschule soll einen Pavillon bekommen, um ihren Platzbedarf zu decken.
Weiterstadts Wachstum macht auch nicht vor der Albrecht-Dürer-Schule Halt, die erst modernisiert wurde. Für die Oberstufe sind weitere Räume nötig. Hier könnte die Erne-Schule als Ausweichmöglichkeit dienen, sobald die Grundschüler wieder in die Astrid-Lindgren-Schule zurückgekehrt sind, sagt Holger Gehbauer.
Möglicherweise bekommt Weiterstadt in ein paar Jahren eine sechste Grundschule, blicken der Dezernent und der Gebäudemanager in die Zukunft. Denn derzeit entwickelt die Stadt das Wohngebiet „Apfelbaumgarten II“ in Braunshardt. Dort könnten 860 bis 1400 Wohnungen entstehen.