Wenn Showkoch Micha Messermann eine Paella kocht, dann wird die Zeit, in der man aufs Essen wartet, nicht langweilig. Denn er kocht vor Publikum in großen Pfannen und füllt...
WEITERSTADT. Wenn Showkoch Micha Messermann eine Paella kocht, dann wird die Zeit, in der man aufs Essen wartet, nicht langweilig. Denn er kocht vor Publikum in großen Pfannen und füllt die Wartezeiten vielseitig mit kleinen Einlagen auf, an denen auch das Publikum beteiligt wird. Wie vergangene Woche im Darmstädter Hof in Weiterstadt. Die Köche waren heimgeschickt worden, denn das Hauptgericht war Messermanns Paella in einer Paellapfanne mit einem Meter Durchmesser.
In den Pausen, in denen die Paella kochte, spielte er Trompete, befreite sich aus einer Zwangsjacke, trug Gedichte vor, machte faule Witze, trommelte und jonglierte mit einer Kettensäge. Die Gäste konnten Fotos machen, wie er um die große Pfanne schreitet und umrührt oder die Riesen-Paella fotografieren.
Micha Messermann kam über seinen Vater, einem Sternekoch, zum Kochen, und hat in verschiedenen Küchen gearbeitet. Dann aber wurde er Schauspieler. „Und vor vier bis fünf Jahren habe ich angefangen, das zu verbinden“, erzählt er. Die Idee zu einer Kochshow mit spanischer Paella kam ihm, weil er mit einem Kollegen als „Die spanischen Brüder“ auftrete, erklärt der Moderator und Komiker.
Die größte Paella, die der Entertainer mal vor Publikum gekocht hat, war für 300 Personen. „Das ist aber auch die Grenze, ab da schafft man das nicht mehr alleine“, erinnert sich der Showkoch. Wenn er mit einer großen Pfanne draußen kocht, ist es auch gut, wenn es nicht zu windig ist, erzählt er. Denn sonst kühlt der Wind die eine Seite der Pfanne ab. „Es gibt nicht das eine Rezept für Paella“, sagt er und verrät sein Rezept für eine „Süße Paella“ mit Obst. „Bei einer Paella kann man nicht viel falsch machen“, sagt Micha Messermann, da es bei den Zutaten nicht aufs Gramm ankomme und es ja auch viele Varianten mit und ohne Huhn oder Meeresfrüchten gebe. „Aber man kann nichts mehr ändern, da alles in der Pfanne ist“, gibt er zu bedenken. Wenn einem bei einem normalen Gericht die Soße zu salzig werde oder eine Beilage verkoche, könne man den Part neu machen, das gehe bei dem Pfannengericht nicht.