Kulinarische Experimente wagen

Den Karotten-Orangen-Couscous mit Rosinen und Cashews mag auch die Familie von Maike Schmitt gerne. Foto: Andreas Kelm   Foto: Andreas Kelm

Maike Schmitt probiert gern Neues aus. Die 34 Jahre alte Wahl-Jugenheimerin ist experimentierfreudig und flexibel. Sie hat eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die gut und...

Anzeige

SEEHEIM-JUGENHEIM. Maike Schmitt probiert gern Neues aus. Die 34 Jahre alte Wahl-Jugenheimerin ist experimentierfreudig und flexibel. Sie hat eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die gut und gesund essen sollen. Die Wirtschaftswissenschaftlerin lebt vegan, der Rest der Familie isst auch mal darüber hinaus. „Bloß kein Dogma draus machen“, sagt Schmitt und lacht. „Der Spaß am Kochen und am Essen muss im Vordergrund stehen.“ So spielerisch sie damit umgeht, so verspielt und dennoch einfach sind auch ihre Rezepte. Die stellt sie auf ihrem Internetblog (www.greenhappymum.wordpress.com) in der Rubrik „Greenhappykitchen“ regelmäßig vor.

„Du bist, was du isst“, ist eine Devise von Maike Schmitt. „Ich verwende möglichst viele echte Lebensmittel. Frisch und nicht hochgezüchtet. Echt eben, so wie die Natur sie uns bietet.“ Einen Winter ohne Grippe und Erkältung hat die Familie mal wieder hinter sich. „Und das hat eben auch mit der Ernährung zu tun“, ist sich Schmitt sicher. Noch so ein Schmitt’scher Glaubenssatz: „Wir sollten essen, was uns Energie gibt. Und nicht essen, was uns Energie nimmt.“

Ausprobieren, variieren – das gehört für sie unbedingt dazu in der Küche. „Ich möchte Mut machen, sich zu trauen, etwas auszuprobieren.“ Sie habe ein „relativ gutes Händchen“ für neue kulinarische Kreationen. Fehlschläge gehören dennoch dazu, sind aber selten. „Ich habe mal Grünkohlmuffins gemacht – und weggeworfen“, sagt Schmitt.

Anzeige

Dauerbrenner in der Familie ist hingegen ihr veganer Karotten-Orangen-Couscous. Fein abgeschmeckt mit Zimt, Kokoseinschlag und Kurkuma bringt es zudem Farbe auf den Esstisch.

„Eignet sich super zum Vorkochen – dazu den Couscous separat aufbewahren und erst garnieren, wenn er gegessen wird. Das Gericht hält sich noch mindestens zwei Tage im Kühlschrank und schmeckt auch kalt zu Salat.“ Die Familien- und Alltagsmanagerin hat also auch die Vorplanung im Blick und kreiert ihre Rezepte entsprechend.

Der Couscous ist ein traditionelles nordafrikanisches Gericht. Grundlage ist zerriebener Gries aus Hartweizen, Hirse oder Gerste. Am verbreiteten ist die Variante aus Hartweizen. Als Zutaten ist so ziemlich alles denkbar. Gemüse, Fleisch, Fisch, Milch und auch Obst – und auch viel davon auf einmal. Das ergibt zusammen mit der Vielzahl denkbarer Gewürze immens viele und höchst unterschiedliche Geschmacksrichtungen von mild über süß, bis zu deftig und auch scharf. Couscous gilt als eines der variantenreichsten Gerichte weltweit.

Von Jürgen Buxmann