„Patience“, also Geduld, heißt einer ihrer Lieblingssongs. Aber lange warten mussten sie nicht auf den Erfolg. Erst vor einem knappen Jahr gründete sich an der...
SEEHEIM-JUGENHEIM. „Patience“, also Geduld, heißt einer ihrer Lieblingssongs. Aber lange warten mussten sie nicht auf den Erfolg. Erst vor einem knappen Jahr gründete sich an der Internationalen Schule des Schuldorfs Bergstraße die Band „E.P. Street“. Nun ist sie beim nationalen Wettbewerb „Schooljam“ in die Runde der letzten 21 Schulbands gekommen.
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Vom Himmel gefallen ist die Beliebtheit bei Publikum und Jurys allerdings nicht. Die zwei Musikerinnen und drei Musiker haben ihr musikalisches Talent früh entdeckt. Leadgitarrist Filip Jankovic zum Beispiel spielt sein Instrument seit acht Jahren. Sein Bruder Milan hat vor sieben Jahren mit dem Bass angefangen und sich vorher schon an der Gitarre versucht. Auch ein anderes Geschwisterpaar trägt zum melodiösen Sound der Band bei. Amelie Schuermann prägt mit ihrer kraftvollen, modulationsreichen Stimme den Charakter der Cover-Songs. Ihre Schwester Adeline spielt seit über vier Jahren Klavier und zupft auch die akustische Gitarre.
Schlagzeuger Sean Teichert muss sich als einziger „Solist“ zwischen den Geschwisterpaaren behaupten. Aber das sieht er ganz entspannt. „Das ist so wie in jeder anderen Band, ob Geschwister oder nicht, spielt keine Rolle.“ Auch Sean hat schon vor sechs Jahren seine Liebe zu den Perkussionsinstrumenten entdeckt. „Das war meine Idee, das gab es keinen Druck vom Elternhaus, dass man mal ein Instrument lernen sollte.“
Angefangen hat alles mit einem Trio. Das war vor zwei Jahren beim Talentwettbewerb des Schuldorfs. Amelie, Milan und Sean wagten sich gemeinsam auf die Bühne. Das fühlte sich so gut an, dass sie es im nächsten Jahr wieder versuchten. Diesmal allerdings mit der Verstärkung der Geschwister. „Die wurden geradezu angefleht mitzumachen, weil man wusste, wie gut sie waren“, erzählt Mutter und Bandcoach Claudia Schuermann.
Beim Schooljam, einem nichtkommerziellen Projekt zur Förderung des musikalischen Nachwuchses, überzeugte „E.P. Street“ im Frankfurter Klub „Das Bett“ die Jury, in der unter anderem der Leiter der Musikmesse Frankfurt saß.
Abstimmung erfolgt im Internet
Nun rühren sie die Werbetrommel, ein Youtube-Video ist in Vorbereitung, Kanal und Facebook-Seite gibt es schon. Denn über die letzten acht Bands im bundesdeutschen Finale entscheidet eine Online-Abstimmung. Über „schooljam.de“ gelangt man auf fünf Webseiten, auf denen jeder Unterstützer noch bis 19. März jeweils einmal pro Tag seine Stimme abgeben darf. Hier kann man auch den Song „Patience“ in der Version von „E.P. Street“ anhören.
Von Peter Gutting