Der erfolgreiche Reinheimer ist mit 81 Jahren verstorben. „Remak“-Chef finanziert Stiftung für den Reinheimer Teich.
REINHEIM. Der Naturschutz hat einen wichtigen Helfer im Kreis verloren. Mit 83 Jahren ist Dieter J. Keil aus Reinheim vor wenigen Tagen verstorben. Insbesondere das Vogelparadies „Reinheimer Teich“ profitiert von der finanziellen Unterstützung des einstigen Unternehmers. „Ich habe in meinem Leben viel erreicht und war beruflich erfolgreich. Nachdem ich nun das 80. Lebensjahr erreicht habe, denke ich daran, einen Teil meines Vermögens einzusetzen, um etwas Gutes zu tun“, schilderte der Verstorbene vor einem Jahr anlässlich seines letzten runden Geburtstages dem ECHO.
Seit 43 Jahren sind der Reinheimer Teich mit seiner außergewöhnlichen Tier- und Pflanzenwelt und die 75 Hektar große Fläche, die ihn umgibt, Naturschutzgebiet. In Nicht-Corona-Jahren besuchen rund 5000 Menschen die dortige Naturschutzscheune – Schulen, Kindergärten und Vereine.
Ebenso lang währt das ehrenamtliche Engagement einer Gruppe naturverbundener Menschen, die sich für den Schutz des Gebiets einsetzen. Mit Gründung der gemeinnützigen „Stiftung Naturschutzgebiet Reinheimer Teich“ sicherte Dieter J. Keil all dies finanziell ab. Deren Stiftungsrat gehörte gleich zu Beginn im Jahr 2017 unter anderem Reinheims damaliger Bürgermeister, Karl Hartmann, an „Mit Dieter Keil geht eine große unternehmerische Persönlichkeit. Er war der klassische „Self-Made-Man“, der aus eigener Kraft und eigenem Können und Wissen um die eigenen Fähigkeiten erfolgreich tätig war“, beschreibt ihn Ehrenbürgermeister Karl Hartmann gegenüber dieser Zeitung. „Er hat die ‚Remak‘ Reinheim zu Weltmarkt-Anerkennung geführt. Sein Hobby war das Arbeiten, Konstruieren und Entwickeln, seine Passion das Golfen. Er war mir in meiner Zeit immer ein offener, aufrichtiger und geradliniger Gesprächspartner, der eigene und andere Interessen miteinander verbinden konnte.“
Der Unternehmer und Umweltfreund hatte das Naturschutzgebiet Reinheimer Teich einmal als „ungeschliffenen Diamanten“ bezeichnet. „Ich möchte einen Beitrag leisten, diesen Diamanten zum Strahlen zu bringen und den Menschen etwas Wertvolles hinterlassen, das langfristig Bestand hat.“ Am vergangenen Mittwoch verstarb Dieter J. Keil am Chiemsee nach längerer Krankheit.
Von Reinhard Jörs