Schnellbus fällt in Reinheim ab April erstmal weg

Die Schnellbuslinie K 85 beschäftigt die Reinheimer Stadtverordneten weiterhin, auch wenn in der jüngsten Parlamentssitzung eine Entscheidung auf die März-Sitzung des...

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REINHEIM. Die Schnellbuslinie K 85 beschäftigt die Reinheimer Stadtverordneten weiterhin, auch wenn in der jüngsten Parlamentssitzung eine Entscheidung auf die März-Sitzung des Parlaments verschoben wurde. Zuvor soll in einer Ausschuss-Sitzung Dadina-Vorstandsvorsitzender Christel Fleischmann noch Informationen liefern. Der Termin ist für Mittwoch, 8. März, um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses angesetzt. Auch Dadina-Geschäftsführer Matthias Altenhein wird dann nach Reinheim kommen.

Stadt fragt bei Verkehrsgesellschaft an

Derweil hat Reinheim auf Anfrage von der Dadina erfahren, dass der Wegfall der Schnellbuslinie zum 18. April umgesetzt wird, weil ein Beschluss aus Reinheim am 21. März zu spät sei. Wie berichtet, hätte die Stadt rund 25 000 Euro zuzahlen müssen, um eine Linie K 87 als Ersatz für die K 85, die Reinheim und Spachbrücken nicht mehr anfahren wird, zu erhalten. Wie Altenhein dem ECHO sagte, könne eine solche Ersatzlinie aber auch später eingerichtet werden, falls die Stadt zahlt. Die Summe verringert sich dementsprechend.

Für die FDP wurde der gemeinsame Antrag mit CDU und Reinheimer Kreis, der die Zuzahlung befürwortete „bewusst verschleppt“: „Damit wird die Möglichkeit, rechtzeitig zum Fahrplanwechsel die für die Reinheimer und Spachbrücker so wichtige Busverbindung in Frage gestellt“, heißt es in einer Mitteilung.

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Die Liberalen sehen den konkurrierenden SPD-Antrag, der die Dadina auffordert, den Nahverkehrsplan zu aktualisieren mit dem Ziel, für Reinheim eine „bedarfsgerechte ÖPNV-Versorgung“ sicherzustellen, als mangelhaft an. Der Kreis werde aufgefordert, den Nahverkehrsplan zu aktualisieren. Dabei sei die Dadina zuständig.

Die DKP argumentiert mit einer Stellungnahme des Kreisverbandes des Verkehrsclubs Deutschland (VCD). Der Verein hatte erklärt, dass der Wegfall der K 87 gegen den gültigen Nahverkehrsplan verstoße, Matthias Altenhein sieht dies anders (wir haben berichtet). Geplante Änderungen der Linienführung müssten beim Regierungspräsidium in Darmstadt eingereicht werden. Betroffene Kommunen sind anzuhören. Falls noch kein Einspruch eingelegt worden sei, fordert die DKP, dies nachzuholen.

Zur Frage, ob die Stadt kurzfristig 25 000 Euro für eine Buslinie zahlen soll, die bisher Reinheim kostenlos angebunden hat und die im Nahverkehrsplan „als Standard vorgesehen ist“, sind die Grünen der Meinung, dass „man sich nicht einfach damit abfinden und freiwillig zahlen sollte, weil Reinheim von der Dadina vor vollendete Tatsachen gestellt wurde“. Für 2018 werde das System der „Mehrbestellungen“ ohnehin abgeschafft, damit entstünden auch in Reinheim keine Kosten mehr.