Odenwaldbahn-Initiative gegen Richtungsbetrieb in Reinheim

Viele Pendler nutzen die Odenwaldbahn. Am Reinheimer Bahnhof fehlen aber noch Querungsmöglichkeiten für die Fahrgäste. Archivfoto: Guido Schiek
© Archivfoto: Guido Schiek

Am Bahnhof in Reinheim fehlt eine Möglichkeit, die Gleise ohne Schranke zu überqueren. Dies sei aber Voraussetzung dafür, dass mehr Züge fahren.

Anzeige

REINHEIM. Einen Richtungsbetrieb im Bahnhof Reinheim lehnt die Odenwaldbahn-Initiative ab, solange für Fußgänger keine schrankenunabhängige Querungsmöglichkeit besteht, heißt es in einer Mitteilung der Odenwaldbahn-Initiative gegen Richtungsbetrieb im Reinheimer Bahnhof. Würden beispielsweise die Züge nach Darmstadt nur noch am Gleis 2 auf der Nordseite abfahren, würden sich die Umsteigewege in der morgendlichen Hauptverkehrszeit von den ankommenden Bussen aus dem Gersprenztal und den Reinheimer Stadtteilen deutlich verlängern. Eine Abfahrt nach Eberbach auf Gleis 2 hingegen würde für die Pendler bei der Rückfahrt das Umsteigen zum Bus erschweren.

Die Odenwaldbahn-Initiative fordert dazu auf, mit einer schrankenunabhängigen Querungsmöglichkeit die Voraussetzungen für einen Richtungsbetrieb zu schaffen. Beim von der Kreispolitik immer wieder angekündigten dichteren Zugverkehr sei eine zusätzliche Querungsmöglichkeit auch für Reinheims Einwohner sinnvoll.

Die Odenwaldbahn-Initiative lehnt den Richtungsbetrieb nicht grundsätzlich ab, heißt es. Die kurzen Umsteigezeiten sind Voraussetzung für das Fahrplangefüge nicht nur in Reinheim und seinen Stadtteilen, sondern im Gersprenztal bis nach Fürth und Dieburg.

Eine Halbschranke beispielsweise wäre mit Ampeln rot und gelb ausgestattet und zeigt an, wann ein Überqueren gefahrlos möglich ist. Weil bei Halbschranken keine Personen oder Fahrzeuge auf den Gleisen eingeschlossen werden können, können sie deutlich später als die Vollschranke vor Zugfahrten geschlossen werden. Auch eine Über- oder Unterführung sei denkbar.