Anlässlich einer Sonderausstellung zur 90-jährigen deutschen Fernsehgeschichte bekommt Sammler O´Hainnin ein seltenes, tragbares Gerät geschenkt.
PFUNGSTADT. (steh). Eine positive Überraschung erlebte dieser Tage der Pfungstädter Fernsehexperte und Sammler Liam O‘Hainnin: Nach der Veröffentlichung eines Artikels in dieser Zeitung über die von ihm und anderen Fernsehfreunden organisierte Sonderausstellung in der Museums-Remise zur 90-jährigen deutschen Fernsehgeschichte stand plötzlich ein seltenes TV-Sammlerstück vor seiner Haustür.
Rares Stück aus dem Jahr 1970
„Wir hatten viele positive Reaktionen auf diesen Artikel von Anmeldungen zu Führungen und Angeboten zu Geräten bis hin zu Anfragen von Fernsehsendern“, berichtet O‘Hainnin. Doch der kompakte Fernseher vor seiner Haustür aus dem Baujahr 1970 in seiner Originaltasche aus schwarzem Leder ließ das Herz des Sammlers höher schlagen, denn dabei handelt es sich um einen Universum Typ SK991, der vermutlich von der deutschen Firma Körting als eines der ersten tragbaren TV-Geräte für das Versandhaus Quelle hergestellt worden ist.
„Dieses Gerät wurde für Camper und Urlauber gebaut, hat sogar noch seinen Kopfhörer im Koffer und verfügt sowohl über eine Teleskopantenne als auch über eine Richtantenne“, beschreibt O‘Hainnin technische Details des Fernsehers, der eine Rarität ist. Zu seinen Besonderheiten für diesen Gebrauch unterwegs auf Reisen oder im Urlaub gehört auch der Anschluss mit 220 oder 12 Volt, sodass der Stecker nicht nur in die normale Steckdose, sondern im Auto auch in den Zigarettenanzünder passte für das Fernsehvergnügen unterwegs.
„Diese frühen Portables sind auch für Sammler heute noch echte Raritäten und gehörten damals zu den teuren TV-Geräten“, erklärt der Experte. Mit rund 500 Mark sei der Universum mit seinem 18-Zentimeter-Bildschirm ein richtig teurer Spaß gewesen und habe damals etwa genau so viel gekostet, wie ein großer Fernseher. Für Liam O‘Hainnin selbst ist der Findling vor seiner Haustür eine echte Premiere. „Ein vergleichbares Modell hatte ich bisher noch nicht“, freut er sich dankbar über die Gabe des unbekannten Spenders. Nun wird der Neuzugang etwas aufgearbeitet und präpariert und zunächst in die neue Sonderausstellung in der Remise zur 90-jährigen Fernsehgeschichte in Deutschland aufgenommen und den Besuchern präsentiert. Danach wird er bei Liam O‘Hainnin in seinem privaten Farvis-Fernseh-Museum in Pfungstadt zu sehen sein.