Einen Darmstadt- und Südhessenkrimi hat der gelernte TV-Journalist Oliver Reinhardt aus Pfungstadt geschrieben und wird ihn am 10. April auf den Markt bringen. „Schwarzer...
PFUNGSTADT. Einen Darmstadt- und Südhessenkrimi hat der gelernte TV-Journalist Oliver Reinhardt aus Pfungstadt geschrieben und wird ihn am 10. April auf den Markt bringen. „Schwarzer Bock“ lautet das Werk, Held ist Tim Groning, wie der Autor TV-Journalist, der bei einem Darmstädter Regionalsender arbeitet.
Groning wird durch seine Arbeit auf die Machenschaften einer mafiosen Gruppe aufmerksam, die sich Geld durch Erpressung und Geiselnahme beschafft, wobei die Betroffenen dieser Taten Asylbewerber und Flüchtlinge sind. Als Tarnung bedient sie sich einer vorgeblichen Firma, die Flüchtlingen Arbeit beschafft.
Reinhardt hat Groning als Serienheld angelegt, der unter einem massiven Alkoholproblem sowie einer inneren Stimme leidet. Für diese Probleme gibt es im Erstling keine Lösung, sondern sie sollen den Spannungsbogen für weitere Romane bilden.
Der zweite Band ist schon fertig
„Ich habe schon den zweiten Band fertig, aber er ist noch nicht veröffentlichungsreif“, sagt der Autor. „Vier Richter“ lautet der Arbeitstitel des neuen Bands, in dem Groning das Thema Selbstjustiz in der sogenannten guten Gesellschaft in Südhessen aufarbeitet. Oliver Reinhardt, der in Pfungstadt als ehrenamtlicher Engagementslotse in unterschiedlichen Bereichen arbeitet, unter anderem zusammen mit dem örtlichen Arbeitskreis Flüchtlinge, greift in seiner Tim-Groning-Serie Themen auf, die ihm privat oder bei seiner Arbeit begegnet sind. „Auslöser für den ersten Band war ein Erlebnis mit einer in der Region existierenden Flüchtlingsmafia, die Menschen, die als Asylbewerber gekommen sind, für ihre Zwecke schamlos ausnutzt“, berichtet Reinhardt. Der Titel „Schwarzer Bock“ greift dabei das Symbol einer solchen Flüchtlingshilfe auf, die im Roman dargestellt wird.
Figuren erinnern an frühere Kollegen
Groning will den Fall vor der Polizei lösen und begibt sich und seine Mitarbeiter entsprechend in Gefahr. Zu seinen Mitstreitern gehört neben den Kollegen aus dem Sender, die Reinhardt zufolge zum Teil Porträts von früheren Kollegen sind, auch die Kiosk-Besitzerin Helga Krenzer aus der Darmstädter Rheinstraße, von der er nicht nur seinen mit Alkohol gestreckten Kaffee, sondern auch manchen wertvollen Tipp erhält, bis es zum spannenden Count-Down kommt.
Reinhardt beschränkt sich in seinem Erstling nicht darauf, die Situation der Flüchtlinge darzustellen, ihre Nöte, Ängste und Seelenzustände angesichts der Geiselnahme durch die Verbrecher. Er zeichnet das Psychogramm ihrer Kidnapper und Erpresser, fragt nach ihren Motiven, stellt sie als menschenverachtend, gierig und machtlüstern dar.
„Mit Groning habe ich sozusagen einen Kollegen geschaffen, in dessen Handeln mein Wissen und meine Erfahrungen aus der täglichen Arbeit als TV-Journalist eingeflossen sind“, beschreibt Reinhardt selbst seine Hauptperson. Die Lesepremiere des Buchs ist in Pfungstadt geplant.