Gegen die Pläne, in Pfungstadt Europas größtes Hai-Aquarium anzusiedeln, richtet sich auch aus der Nachbarschaft des ausgewählten Standorts Kritik. In einem Brief an...
PFUNGSTADT. Gegen die Pläne, in Pfungstadt Europas größtes Hai-Aquarium anzusiedeln, richtet sich auch aus der Nachbarschaft des ausgewählten Standorts Kritik. In einem Brief an Bürgermeister Patrick Koch (SPD) und die Stadtverordneten fordern Anwohner der Hillebergstraße die politisch Verantwortlichen auf, von dem Kaufvertrag für das Gelände zurückzutreten. Wie berichtet, hatte der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss beschlossen, ein 21 000 Quadratmeter großes städtisches Gelände an die Betreiber von Shark City zu verkaufen.
Die Anwohner bemängeln nicht nur, dass die Entscheidung ohne öffentliche Diskussion erfolgt sei. Sie sehen auch Risiken und Gefahren sowie Nachteile für die Anwohner. So würden „Gegend, Grundstücke und Nachbarschaften durch den Betrieb des Hai-Aquariums schlagartig belastet und entwertet“.
In dem Brief bezweifeln die Unterzeichner zudem, dass die angegebenen Besucherzahlen von mehr als 500 000 und die prognostizierten Einnahmen aus der Gewerbesteuer von bis zu 700 000 Euro erreicht werden könnten, das seien „nichts als Wünsche“. Fragen zum Betrieb des Salzwasserbeckens seien offen. Betreiber und Stadt sehen darin nach eigenen Angaben keine Probleme.
Bei der Ansiedlung von Gewerbe in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten sei besondere Sensibilität geboten, heißt es in dem Schreiben. Die Anwohner der Hillebergstraße fordern deshalb, nichts ohne das ausdrückliche Einverständnis einer „Mehrheit der Bürger Pfungstadt“ zu unternehmen.
Von Wolfgang Görg